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Bad Honnef-Symposium 2013

Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG e. V.) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM e. V.) und dem Robert Koch-Institut (RKI)

25. - 26.03.2013, Königswinter

m-RNA basierte Differenzierung von β-Laktamasen aus Patientenmaterial

Meeting Abstract

  • Claudia Stein - Zentrum für Infektionskrankheiten und Krankenhaushygiene/Center for Sepsis Control and Care, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Christian Brandt - Zentrum für Infektionskrankheiten und Krankenhaushygiene/Center for Sepsis Control and Care, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Mareike Klinger - Zentrum für Infektionskrankheiten und Krankenhaushygiene/Center for Sepsis Control and Care, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Oliwia Makarewicz - Zentrum für Infektionskrankheiten und Krankenhaushygiene/Center for Sepsis Control and Care, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Mathias Pletz - Zentrum für Infektionskrankheiten und Krankenhaushygiene/Center for Sepsis Control and Care, Universitätsklinikum Jena, Jena

Bad Honnef-Symposium 2013. Königswinter, 25.-26.03.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13bhs14

doi: 10.3205/13bhs14, urn:nbn:de:0183-13bhs146

Published: April 18, 2013

© 2013 Stein et al.
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Bei kritisch kranken Patienten ist eine schnelle Diagnostik von Resistenzen überlebenswichtig. Klassische Methoden erfordern jedoch meist die Anreicherung der Erreger (Blutkultur), da sie nicht sensitiv genug sind, diese direkt (z.B. in Blutproben) zu erfassen. So können bis zur Detektion resistenter Erreger bis zu 72 Stunden vergehen, wodurch sich eine adäquate Therapie ggf. deutlich verzögert. Die rasche Ausbreitung neuer β-Laktamasevarianten mit ESBL und CHDL (carbapenem-hydrolyzing class D β-Lactamase) Phänotypen erschwert den Nachweis zusätzlich, da einige Resistenzen (z.B. gegen Carbapeneme) übersehen werden können oder sich durch Maskierungseffekte phänotypisch nicht abbilden lassen. Derzeit verfügbare NAT-basierte Methoden (SeptiFast von Roche Diagnostics oder VYOO PCR von SIRS-Lab) sind auf der anderen Seite arbeitsaufwendig und kostspielig. Ferner erfassen diese nicht alle klinisch relevanten β-Laktamasen, was an der hohen Sequenzvariabilität vieler β-Laktamasegruppen (CTX-M, OXA, AmpC) liegt. Ein weiteres Problem ist die Diskrepanz zwischen genotypischem Nachweis von Resistenzdeterminanten und phänotypischer Resistenz.

Wir entwickeln eine mRNA-basierte Methode, bei der Erreger direkt aus EDTA-Blut detektiert werden. Dabei wird die mRNA bereits im ersten Schritt spezifisch nach der Vollblut-Lyse gereinigt werden. Anschließend wird durch reverse Transkription eine c-DNA Abschrift generiert, die durch Pyrosequenzierung zur Bestimmung der vorliegenden Varianten verwendet wird. Nachdem „proof of principle“ an mit Teststämmen versehenen Blutproben erfolgt nun die Optimierung der Methode für die klinische Anwendung.