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Keratoplastik à chaud bei infektiöser Keratitis – Keimspektrum und Erfolgschancen
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Published: | December 20, 2018 |
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Hintergrund: Trotz aller Bemühungen lässt sich bei fortgeschrittener infektiöser Keratitis und Hornhautulcus die Keratoplastik in vielen Fällen nicht vermeiden. Die Operation bei aktiver Infektion kann eine signifikante Keimreduktion erzielen und somit das Überleben des Organs sichern. Das Risiko für Rezidive und weitere Komplikationen ist jedoch weiterhin hoch.
Methoden: Retrospektive Auswertung aller im Kalenderjahr 2017 in unserem Haus vorgenommenen Notfall-Keratoplastiken bei infektiöser Keratitis. Ausgewertet wurde das Indikations- und Keimspektrum, die Risikofaktoren sowie Komplikationen
Ergebnisse: 2017 wurden 46 Keratoplastiken à chaud an 40 Augen in unserem Haus vorgenommen, davon entstanden 17 bei infektiöser Genese. Andere Ursachen waren: 6 Abstoßungsreaktionen, 6 autoimmun, 8 mechanisch, 9 trophisch. Klinisch entfallen 10 davon auf bakterielle und 4 auf auf mykotische Keratitiden; 2 Akanthamöbenkeratitiden und 1 Herpeskeratitis. Ein nachgewiesener Erreger lag in 7 Fällen vor. Als Risikofaktoren konnten ein Z.n. Keratoplastik (2), Hauterkrankungen (3) und das Tragen von Kontaktlinsen (3) identifiziert werden. Im 1. Jahr nach OP lag die Quote für Revision der Fäden bei 3/17 (18%) und für Rezidive, welche einer Re-Keratoplastik bedurften, bei 2/17 (12%). Vitreoretinale Chirurgie und Enukleation konnten in allen diesen Fällen vermieden werden.
Schlussfolgerungen: Die Keratoplastik à chaud bietet gute Chancen, dass ein Augenerhalt gesichert werden kann. Eine intensive Nachsorge und Komplikationsmanagement sind unabdingbar.