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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

01.12. - 02.12.2017, Berlin

Serpiginöse Choroiditis: aktuelle Erfahrungen zur Therapie einer problematischen Erkrankung mit DMARDs und Biologika

Meeting Abstract

  • Sergio Macedo - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • D. Pohlmann - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • S. Winterhalter - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • U. Pleyer - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017. Berlin, 01.-02.12.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17bbag21

doi: 10.3205/17bbag21, urn:nbn:de:0183-17bbag215

Published: November 24, 2017

© 2017 Macedo et al.
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Hintergrund: Die Serpiginöse Choroiditis (SC) ist eine progressiv verlaufende primäre inflammatorische Choriokapillaropathie. Aktuell gibt es keine klare Empfehlung oder Leitlinie für die Therapie.

Methoden: Zwölf Patienten (24 Augen) mit SC wurden zwischen Januar 2007 und Juli 2017 in unserer Klinik behandelt. Bei 6 Patienten war bereits eine deutliche funktionelle Einschränkung in Visus/Gesichtsfeld eingetreten. Bei allen Patienten wurde eine immunsuppressive Therapie begonnen bzw. umgestellt. Wir berichten über die verschiedenen Therapieentscheidungen und den klinischen Verlauf.

Ergebnisse: Aktuell erhielten 4 Patienten Interferon alpha-2a, zwei Adalimumab, weitere zwei Methotrexat; drei Patienten wurden jeweils mit Azathioprin, Mycophenolatmofetil oder Prednisolon behandelt. Ein Patient wünschte keine Therapie. Acht Patienten erlitten bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 8 Jahren ein Rezidiv. Die Rezidivrate lag bei allen Präparaten zwischen 20% und 33% pro Jahr. Unter allen Wirkstoffen traten Nebenwirkungen ein, vor allem Übelkeit, Müdigkeit und arterielle Hypertonie.

Schlussfolgerung: In dieser retrospektiven Beobachtung lässt sich keine „Therapie der Wahl“ bei diesem problematischen Krankheitsbild herausstellen. Unsere Patienten sprechen in unspezifischer Weise auf die verschiedenen Präparate an. Bessere Prädiktoren und Biomarker sind dringlich zu fordern, um Therapieentscheidungen und Prognose besser einschätzen zu können.