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Epiretinales Gewebe und retinale Veränderungen bei Augen mit Makulaschichtforamen
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Published: | December 9, 2016 |
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Hintergrund: Augen mit Makulaschichtforamen (MSF) zeigen neben einer konventionellen epiretinalen Membran (ERM) häufig auch eine Makulaschichtforamen assoziierte epiretinale Proliferation (engl. lamellar hole-associated epiretinal proliferation, LHEP). Ziel dieser Studie war deshalb die Untersuchung von epiretinalem Gewebe sowie Vorkommen und Progression von retinalen Veränderungen bei Augen mit MSF mittels optischer Kohärenztomographie (OCT).
Methoden: Für die retrospektive Analyse wurden 34 Augen mit Makulaschichtforamen, die eine Makulaschichtforamen assoziierte epiretinale Proliferation aufwiesen, eingeschlossen. Mittels SD-OCT wurde die Fläche des LHEP, der Makuladefektdurchmesser, das Auftreten von Photorezeptorschichtdefekten sowie das Vorkommen einer zusätzlichen traktiven ERM beurteilt. Ausgewertet wurden alle im Verlauf vorhandenen SD-OCT und En-face-OCT-Befunde. Für die klinische Korrelation erfolgte eine Auswertung der bestkorrigierten Sehschärfe.
Ergebnisse: Im OCT erscheint LHEP als eine dicke homogene Schicht aus hypodensem Material, welches der Netzhautoberfläche direkt aufliegt und keine sichtbaren Anzeichen von Traktion aufweist. Mittels OCT zeigte sich eine Zunahme der Fläche der LHEP über einen mittleren Nachbeobachtungszeitraum von 40.5 Monaten. Die Zunahme der intraretinalen Spaltbildung (maximaler Makuladefekt-Durchmesser) korrelierte signifikant mit einer Visusminderung. Defekte der Photorezeptorschicht wurden bei 65% der Augen bei Erstvorstellung und bei 85% der Augen zum Zeitpunkt der letzten Nachbeobachtung notiert. Bei der Hälfte der Patienten mit LHEP zeigte sich zusätzlich eine extrafoveale konventionelle traktive ERM mit retinalen Falten.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen eine Zunahme der Fläche der Makulaschichtforamen assoziierten epiretinalen Proliferation im Zeitverlauf. Hierbei korrelierte nicht nur die Fläche der LHEP signifikant mit einer Vergrößerung der intraretinalen Spaltbildung, sondern auch das Fortschreiten der intraretinalen Spaltung signifikant mit einer Abnahme der bestkorrigierten Sehschärfe.