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Vorsorgeuntersuchungen im HNO-Gebiet
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Zahlreiche Fachgebiete bieten die Möglichkeit von Vorsorgeuntersuchungen zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen an. Im Fachgebiet der HNO ist der Erkenntnisstand hierzu dürftig.
Material & Methoden: Im Zeitraum von 2011 – 2015 erfolgten 930 Vorsorgeuntersuchungen. Ab 2013 wurde den Klienten ein Screening-Fragebogen hinsichtlich des Vorliegens von Erkrankungen im HNO-Gebiet ausgegeben.
Ergebnisse: 930 Personen (83,5% männlich) im Alter von 20 bis 76 Jahre (Mittelwert 44,9 Jahre) wurden untersucht. Im Bereich des Ohres fanden sich kaum Zufallsbefunde (0,6 – 2,3%). Ein gerades Septum fand sich lediglich in 18.6%. In ca. 70% waren die unteren Nasenmuscheln hyperplastisch. Lediglich 2/3 dieser Patienten berichteten im Fragebogen auch über eine behinderte Nasenatmung. Eine Polyposis nasi oder weitere Pathologien fanden sich nur in 1,9%. Im Bereich der Mundhöhle bzw. des Oropharynx fanden sich neue Pathologien ebenso nur in 0.3 – 1.8%. Darunter befand sich jedoch kein einziges Malignom oder Präkanzerose. Die Schleimhaut des Kehlkopfes zeigte sich in 1.2% als verändert. Auch hierunter fanden sich keine suspekten Veränderungen. Es zeigte sich keine Signifikanz in Bezug auf die Korrelation zur Frage nach Beschwerden im Rachen/ Halsbereich. In Abhängigkeit der Frage nach dem Rauchverhalten zeigte sich lediglich hinsichtlich des Auftretens für Pathologien der Mundschleimhaut ein signifikanter Zusammenhang.
Schlussfolgerung: In den hier erhobenen Daten zeigen sich Zufallsbefunde im HNO-Gebiet insgesamt relativ selten. Leider konnte durch den hier angebotenen Fragebogen kein Potential einer Vorselektion gezeigt werden. Die generelle Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen im HNO-Gebiet ist daher zu diskutieren und evtl. auf einzelne Risikogruppen einzuschränken.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.