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Rekanalisation der Tuba auditiva nach iatrogener Verletzung des Tubenwulstes
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Published: | May 19, 2014 |
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Zusammenfassung
Einleitung: In der HNO-Klinik Bielefeld stellte sich ein 27-jähriger Patient vor, der im Kindesalter eine Adenotomie erhalten hatte. In der Folge mussten bei rezidivierend auftretenden Paukenergüssen mehrfach Paukenröhrchen auf dem linken Ohr gelegt werden. Zunächst führten wir den Versuch einer Tubendilatation auf der linken Seite durch. Es konnte jedoch das pharyngeale Tubenostium aufgrund ausgeprägter, narbiger Veränderungen nicht intubiert werden.
Methoden: In der Tubenmanometrie nach Estève war auf dem linken Ohr keine Tubenöffnung darstellbar. Tonaudiometrisch bestand eine seitengleiche Normalhörigkeit bei 10 dB. Zur Rekanalisation des narbig stenosierten pharyngealen Tubenostiums führten wir eine Tympanoskopie auf dem linken Ohr durch. Über die Paukenhöhle wurde eine Knopfsonde in die Tuba auditiva eingeführt und zum pharyngealen Ostium vorgeschoben. Unter gleichzeitiger endonasaler endoskopischer Kontrolle konnte dann, nach Lokalisierung der Knopfsonde im Bereich des vernarbten Tubenostiums, eine Narbenlösung und Rekanalisation mit dem flexiblen CO2- Laser (Omniguide®) erfolgen. Anschließend wurde ein Tuben-Ballonkatheter der Fa, Spiggle & Theis von der Paukenhöhle eingeführt und über diesen Weg eine Tubendilatation unter endoskopischer Kontrolle durchgeführt.
Ergebnisse: In den bisher durchgeführten endoskopischen Kontrollen war das pharyngeale Tubenostium frei und offen einsehbar. Der Patient kann ein Valsalva-Manöver regelhaft durchführen.
Schlussfolgerung: In unserem Fallbericht wollen wir diese Vorgehensweise vor dem Hintergrund bereits an anderer Stelle durchgeführter Verfahren, beispielsweise der Laser- Tuboplastie von Poe, diskutieren. Wir werden bei dem Patienten erneut eine Tubendilatation durchführen und über das Langzeitergebnis berichten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.