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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

RNase 7 – Bestandteil des angeborenen Immunsystems der nasalen Mucosa

Poster Rhinologie

  • corresponding author Alexander Bremer - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde UKSH Kiel, Deutschland
  • Janet Wohlers - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Christian-Albrechts-Universität, Kiel, Deutschland
  • Rainer Podschun - Institut für Infektionsmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Deutschland
  • Peter Lamprecht - Universität zu Lübeck, Poliklinik für Rheumatologie, Vaskulitiszentrum & Rheumatologie, UKSH, Campus Lübeck, Deutschland
  • Petra Ambrosch - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Christian-Albrechts-Universität, Kiel, Deutschland
  • Jürgen Harder - Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universität zu Kiel, Deutschland
  • Regine Gläser - Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universität zu Kiel, Deutschland
  • Martin Laudien - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Christian-Albrechts-Universität, Kiel, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc88

doi: 10.3205/cpo000581, urn:nbn:de:0183-cpo0005814

Published: April 22, 2010

© 2010 Bremer et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die Ribonuclease (RNase) 7 ist ein kationisches Peptid mit breiter antimikrobieller Wirksamkeit auch gegen Staphylococcus (S.) aureus, welches u.a. in Oberflächenepithelien der Haut sowie des Gastrointestinaltraktes nachgewiesen wurde. Der Nachweis in der Nase fehlt bislang.

Patienten und Methoden: Nasale Sekrete von Patienten mit Wegenerscher Granulomatose (WG) (n=12), Polyposis nasi (PP) (n=11) und gesunden Kontrollen (n=12) sowie Serumproben von 14 WG-, 12 PP-Patienten und 13 Kontrollen wurden mittels ELISA auf RNase 7 getestet.

Primäre nasale Epithelzellkulturen (NEC) gesunder Probanden wurden mit abgetöteten S. aureus-Zellen stimuliert und die RNase 7 Konzentration im Überstand bestimmt.

Ergebnisse: In nasalen Sekreten aller drei Gruppen ließ sich RNase 7 nachweisen. Die Unterschiede waren nicht signifikant. Im Serum war RNase 7 nur bei 14 von 35 Proben nachweisbar und unter den Gruppen gleichverteilt.

Nach Stimulation der NEC mit steigenden S. aureus Konzentrationen zeigte sich eine Abnahme der RNase 7 Konzentration.

Diskussion: RNase 7 ist Bestandteil des angeborenen Immunsystems, auch der nasalen Mucosa, lässt sich systemisch jedoch nur selten nachweisen. Ein diesbezüglicher Defekt der nasalen Barriere lässt sich quantitativ für WG und PP nicht nachweisen. Funktionell erscheint eine hemmende Wirkung für steigende Konzentrationen bakterieller Stimuli möglich. Weitere Untersuchungen insbesondere hinsichtlich möglicher Interaktionen von Mikroorganismen und Epithelzellen (bakterielle Peptidasen, inhibierende Komponenten im nasalen Sekret, Interaktionen antimikrobieller Peptide) erfolgen.

Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Klinische Forschergruppe 170