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Dissertationsprojekt: Musiktherapeutische Förderung von Late Talkern
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Veröffentlicht: | 12. Oktober 2020 |
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Das Poster stellt den momentanen Stand des Dissertationsvorhabens mit dem Titel 'Musiktherapeutische Förderung von Late Talkern' vor. Die Idee der geplanten Studie ist, den Spracherwerb von Late Talkern durch musiktherapeutische Interventionen zu fördern. Als Late Talker werden Kinder bezeichnet, die mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter aktiv produzieren und/oder noch keine Zweiwortkombinationen bilden. Die sonstige allgemeine Entwicklung verläuft jedoch altersentsprechend typisch. Ein Drittel dieser Kinder entwickelt eine manifeste diagnostizierbare Sprachentwicklungsstörung. In der Musiktherapie sollen die präverbalen Vorläuferfähigkeiten der Sprache wie Blickkontakt, Gesten, geteilte Aufmerksamkeit, dialogisches Handeln, Imitation/Nachahmung, das Mitteilen von Bedürfnissen und Gefühlen gefördert werden. Auch die verstärkte Wahrnehmung musikalischer Elemente (Rhythmus, Melodie, Betonung, Tonhöhenunterscheidung, Lautstärke etc.) kann die Kinder beim Spracherwerb unterstützen, da sie durch die 'Musik in der Sprache' (Prosodie) erste sprachspezifische Informationen erlangen. Pränatal und in der ersten Zeit nach der Geburt scheinen Säuglinge Musik und Sprache noch nicht getrennt voneinander wahrzunehmen und auch noch nicht in unterschiedlichen Hirnarealen zu verarbeiten. Die Wirksamkeit der Musiktherapie soll durch die Analyse und Auswertung von Videoaufnahmen, sowie Prä-/Post-Messungen des Sprachstandes festgestellt werden.