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Retrospektive Studie zu Überleben bei Patienten mit Metastasen der Gld. Parotis nach Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich
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Veröffentlicht: | 27. Februar 2020 |
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Einleitung: Das Plattenepithelkarzinom der Haut (PEK) ist eine maligne Proliferation von Keratinozyten von Haut- oder Hautanhangsgebilden und nach dem Basalzellkarzinom der häufigste maligne Hauttumor. Die altersstandardisierte Inzidenzrate beträgt circa 60–65 pro 100 000 Einwohner und steigt kontinuierlich weiter an; besonders betroffen sind ältere Patienten. Die Gld. Parotis ist als primäres lymphogenes Abflussgebiet der Ohrregion, der Schläfe und des Auges häufig durch Metastasen betroffen. Metastasen in diesem Bereich stellen den Kliniker vor eine große Herausforderung.
Methoden: Bei der retrospektiven Studie wurden 49 Patienten mit PEK mit Metastasen der Gld. Parotis ausgewertet und nachbeobachtet. Klinische und histopathologische Daten wurden zusammengetragen. Insbesondere das Overall survival (OS) der Patienten sollte bestimmt werden und ein Vergleich zu dem Kollektiv aus primären Parotiskarzinomen (n=293) gezogen werden.
Ergebnisse: Die Patienten waren zum Zeitpunkt Ihrer Erstvorstellung im Universitätsklinikum Köln im Mittel 73 Jahre alt. Im Vergleich dazu lag das mittlere Alter bei Erstdiagnose bei den primären Parotismalignomen bei 59,7 Jahren. Es wird deutlich, dass mit 41 von 49 (83,7%) der übergroße Anteil der Patienten männlich war, gegenüber lediglich 8 (16,3%) weiblichen Patienten. Bei der Kohorte der primären Karzinome lag die Verteilung bei nahezu 50%. 45 von 49 Patienten wurden operiert durch Totale Parotidektomie und Neck dissection (91,8%), bei insgesamt 46 und somit 93,9 % aller Patienten wurde eine adjuvante bzw. definitive Strahlentherapie durchgeführt. Das OS lag nach 5 Jahren auch bei maximaler Therapie bei 32,6 % und nach 10 Jahren bei 19,6 %. Bei den primären Parotiskarzinomen lag das 5-Jahr OS bei 77,2 % und die OS bei 10 Jahren bei 72,2 %.
Diskussion: Das PEK der Haut ist ein Tumor, der insbesondere bei älteren Patienten über 60 Jahre auftritt. Dies ist besonders bei fortgeschrittenen Tumoren und Beteiligung der Gld. parotis eine große Herausforderung für den behandelnden Arzt. Trotz maximaler Therapie ist die Prognose unzufriedenstellend. Bei inoperablen oder fernmetastasierten PEK sind Anti-PD1-Inhibitoren möglicherweise ein zusätzlicher vielversprechender Ansatz, um die Prognose zu verbessern.