gms | German Medical Science

Die Glaukomchirurgie hat in den letzten Jahren einige Innovationsschübe erlebt. Mehr und mehr kommen wir damit an das Ideal einer Therapie heran, welche operativ schnell und leicht zu erlernen ist und die Komplikationsmöglichkeiten gering hält. Die richtige Technik muss individuell vor allem nach Zieldruck, Progressionsgeschwindigkeit der Gesichtsfeldausfälle, Überempfindlichkeitsreaktion auf Konservierungsmittel und Vernarbungstendenz gewählt werden. Allen aktuellen Techniken gemein ist eine begrenzte nachträgliche Adjustierbarkeit, so dass postoperativ der intraokulare Augendruck regelmäßig überprüft und gegebenenfalls eine Strategie zur weiteren Drucksenkung entwickelt werden muss.

Im Referat werden die möglichen Drucksenkungspotentiale und Komplikationen von selektiver Lasertrabekuloplastik (SLT), iStent-Inject, XEN und Kanaloplastik an Hand eigener Daten und Erfahrungen dargestellt. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auch auf die Nachsorge und Optimierung der Ergebnisse gelegt. Schematisch oder mit kurzen Videosequenzen werden beispielsweise Goniopunktion und Trabekulotomie bei frustraner Kanaloplastik und das Needling nach XEN erläutert. Welche Techniken sich ergänzen und aufbauend angewandt werden können wird ebenso diskutiert.

Insgesamt sollen die Erwartungen an die aktuellen Glaukomtechniken realistisch eingeordnet und das Outcome durch eine verbesserte Nachsorge erhöht werden.