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Prophylaxe und Therapie der Schisisamotio unter neuen pathophysiologischen Erkenntnissen
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2015 |
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Einleitung: Die äußere Abriegelung der retikulären Schisis durch thermische Koagulation in der eigenen Studie komplett zugunsten der Koagulation innerhalb der Schisisblase aufgegeben. Bei 15 Patienten konnte eine Bestätigung des geänderten Verfahrens gefunden werden. Bei 10 Patienten musste wegen Makulabeteiligung einer Schisisamotio eine vitreoretinale Chirurgie durchgeführt werden.
Patienten: Die 15 prophylaktischen thermischen Koagulationen innerhalb der Schisisblase und die 10 virtreoretinalen Eingriffe mit Plombenchirurgie, Kryopexie und/ oder Vitrektomie konnten über einen Zeitraum von 3 bis 10 Jahren ausgewertet werden.
Ergebnisse: In sämtlichen Fällen der prophylaktischen Koagulation konnte ein Stillstand der langsamen Progression erreicht werden. Zusätzlich kam es zu einer Erschlaffung der retikulären Schisisblase. Damit konnte die Progression des Pathomechanismus unterbrochen werden. Bei den vitreoretinalen Eingriffen musste in zwei Fällen eine operative Ergänzung in Form einer Vitrektomie durchgeführt werden. Die Visusprognose ist wie bei der rhegmatogenen Amotio abhängig von der Zeitdauer der Makulaabhebung. Dies erklärt die postoperativen Visusergebnisse zwischen 0,1 und 0,8 nach vitreoretinaler Chirurgie. Insbesondere Glaskörperanheftungen an der Schisisblase schränken die Prognose der reinen Plombenchirurgie ein.
Fazit: Unter dem Aspekt der neu hinzugewonnenen Erkenntnisse über die Pathophysiologie verfolgt die thermische Koagulation innerhalb der Schisisblase ein erfolgversprechendes Konzept. Das Erscheinen des sogenannten inneren Schichtloches muss neu interpretiert werden und weist zwei verschiedene Formen auf, die prognostisch unterschiedlich einzuschätzen sind.