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Auswertung der Morphologie von Arterien und Venen im Altersvergleich mittels SD-OCT
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2015 |
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Hintergrund: Wir beschreiben eine neue SD-OCT-basierte Methode zur Bewertung der Gefäßmorphologie peripapillärer retinaler Gefäße.
Methoden: Es wurden zirkuläre Sehnervenscans bei 33 gesunden Patienten mittels Spectralis-OCT (Heidelberg Engineering, Heidelberg) mit einer ART von mindestens 30 durchgeführt. Alle Messungen wurden durch denselben Untersucher durchgeführt. In der konfokale Laser-Scanning- Ophthalmoskopie (cSLO) Aufnahme wurden die retinalen Gefäße erkannt und der Gefäßtyp (Arterie, Vene) automatisiert klassifiziert. Im SD-OCT-Bild wurden die einzelnen RNFL-Schichten segmentiert. Die Positionen der Gefäße wurden aus der cSLO-Aufnahme in das SD-OCT-Bild übertragen und der Schallschatten distal eines Gefäßes ausgewertet. Die Algorithmen wurden in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg erarbeitet. Die erhaltenen Daten wurden statistisch mittels Pearson-Korrelation und ANOVA-Analyse ausgewertet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 33 Augen von 33 gesunden Patienten eingeschlossen. Es wurden 603 Arterien-Segmente und 440 Venen-Segmente erkannt und klassifiziert. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation des Schallschattens distal der Gefäße (ohne Unterscheidung des Gefäßtyps) mit dem Alter der Patienten (r=0.47, p<0.001) und eine signifikante Korrelation des Schallschattens distal von Arterien mit dem Alter der Patienten.
Schlussfolgerungen: Die Veränderung der Gefäßmorphologie im Alterungsprozess scheint mittels SD-OCT detektierbar. Weitere Studien müssen zeigen, ob die Gefäßveränderungen welche mittels der präsentierten Methode erfasst wurden, ebenfalls bei Gefäß-beeinflussenden kardiologischen und neurologischen Erkrankungen als Diagnostikum verwendbar sind.