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Bildgebung der trockenen AMD: Konsequenzen für die Praxis
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2015 |
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Auch bei der „trockenen“ AMD sind mittlerweile vielfältige Erkenntnisfortschritte zu verzeichnen, die bereits Eingang in neue Therapiekonzepte gefunden haben. Neue bildgebende Technologien haben dabei wesentlich zu einer präziseren Differenzierung der verschiedenen Merkmalsausprägungen im Rahmen der „trockenen“ AMD beigetragen. Deren klinische Identifikation ist auch bedeutsam hinsichtlich des prädiktiven Werts für die Progression der Erkrankung. Neben „klassischen“ Drusen mit Akkumulation von extrazellulärem Material unter dem RPE sind sog. „retikuläre Pseudodrusen“ am besten mittels SDOCT sowie cSLO-basierter NIR- und Fundus-Autofluroeszenzaufnahmen erkennbar. Für die Entwicklung aus intermediären Stadien in eine Atrophie sind mittlerweile ebenfalls verschiedene morphologische Biomarker bekannt. Dabei gibt es bei der Entstehung einer kompletten geographischen Atrophie vielfältige Übergangsformen, die in unterschiedlichen Bildgebungsmodalitäten fassbar sind. Eine besondere Herausforderung stellt die Diagnosestellung in Gegenwart von exsudativen Manifestationsformen der AMD dar. Dabei wurde zuletzt eine hohe Inzidenz neuer Atrophien unter anti-VEGF-Therapie berichtet. Schließlich sind auch periphere Veränderungen im Rahmen der trockenen AMD häufig, die nur mittels „widefield“-Bildgebungsverfahren der Netzhaut erkennbar werden. Neben der akkuraten Indikationsstellung für die AREDS-Medikation, spielt die Bildgebung eine ausschlaggebende Rolle bei der Selektion von Patienten für auch in Deutschland laufende interventionelle Studien bei geographischer Atrophie (z.B. Komplementinhibition mittels Lampalizumab).