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65. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

05.06. - 06.06.2015, Hamburg

Gesichtsfeldausfall unklarer Genese

Meeting Abstract

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  • Karen Falke - Rostock
  • O. Stachs - Rostock
  • A. Jünemann - Rostock

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 65. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Hamburg, 05.-06.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15vnda07

doi: 10.3205/15vnda07, urn:nbn:de:0183-15vnda070

Veröffentlicht: 2. Juni 2015

© 2015 Falke et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ein 28jähriger Mann stellt sich mit einem halbseitigen Gesichtsfeldausfall im Übersichtsgesichtsfeld (120 Punkte) und Visusreduktion links in der Ambulanz vor.

Methoden: Ein durchgeführtes Zentralgesichtsfeld (30-2) zeigt neben dem Halbseitenausfall nach temporal links, auch einen Quadrantenausfall temporal oben rechts. Es wurde die Indikation zur Durchführung einer MR-Bildgebung gestellt.

Ergebnisse: In der MR-Bildgebung stellte sich ein großer Hypophysentumor mit Kompression des Chiasma opticum dar. Serologisch fiel ein deutlich erhöhter Prolaktin-Spiegel auf, sodass die Diagnose eines Prolaktinoms gestellt und eine medikamentöse Therapie eingeleitet wurde.

Schlussfolgerung: Bei Verdacht auf eine einseitige Opticusläsion sollte immer auch ein zentrales Gesichtsfeld beidseits durchgeführt werden, da Gesichtsfeldausfälle wegweisend zur Diagnosestellung sein können und eine schnelle Therapieeinleitung ermöglichen.