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VEGF- und Gefäßanalyse beim pyogenen Granulom der Konjunktiva
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2014 |
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Einleitung: Um das Potential einer lokalen pharmakologischen Blockade des vascular endothelial growth factors (VEGF) einzuschätzen, evaluierten wir Gefäßdichte und VEGF-Expression in pyogenen Bindehautgranulomen.
Methoden: Histologische Schnitte von 22 pyogenen Granulomen, 22 Chalazien und 13 Kontrollen wurden immunhistochemisch gegen von Willebrand-Faktor (vWF) und VEGF gefärbt. In semiautomatischen Bildanalysen wurden die Gefäße mit und ohne VEGF-Signal gezählt, ihre Flächen und Kaliber bestimmt und die VEGF-Gesamtexpression bestimmt (% der Fläche). Jeder Parameter wurde an je 3 Stellen vermessen, in pyogenen Granulomen zusätzlich einmal subepithelial. P-Werte <0,05 werteten wir als signifikant (Kruskal-Wallis Test).
Ergebnisse: In pyogenen Granulomen fanden wir vermehrt Gefäße mit einen größeren Flächenanteil als in Kontrollen und Chalazien. Pyogene Granulome haben im Vergleich zu Chalazien ein größeres Gefäßkaliber, vermehrt VEGF-positive Gefäße und eine höhere VEGF-Gesamtexpression. In pyogenen Granulomen fanden sich subepithelial im Vergleich zur Tiefe mehr Gefäße mit kleinerem Kaliber und vermehrt gesamt-VEGF.
Schlussfolgerungen: Obwohl pyogene Granulome oft aus Chalazien hervorgehen, weisen sie mehr und größere Gefäße auf und zeigen vorwiegend subepithelial eine erhöhte VEGF-Expression. Lokale anti-VEGF-Augentropfen könnten daher eine Alternative zur chirurgischen Exzision sein.