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64. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

23. - 24.05.2014, Rostock/Warnemünde

Klinische und histologische Differentialdiagnose von Aderhautmelanomen

Meeting Abstract

  • Antonia M. Joussen - Berlin
  • I. Seibel - Berlin
  • A.I. Riechardt - Berlin
  • M. Rehak - Berlin
  • L. Moser - Berlin

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 64. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Rostock-Warnemünde, 23.-24.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14vnda62

doi: 10.3205/14vnda62, urn:nbn:de:0183-14vnda625

Veröffentlicht: 20. Mai 2014

© 2014 Joussen et al.
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Gliederung

Text

Die Differentialdiagnose kleiner melanozytischer Läsionen ist mitunter schwierig. Choroidale Naevi können unterschiedliche Erscheinungsbilder zeigen, insbesondere amelanotische Varianten, Naevi mit assoziierten Gefäßveränderungen und Halovarianten. Ein OCT kann helfen subklinische subretinale Flüssigkeit zu detektieren, cystische retinale Ödeme und PE Veränderung. Der Übergang zu choroidalen Melanomen ist häufig schwierig abgrenzbar. Statistische Risikofaktoren für eventuelle Metastasen beinhalten eine Tumordicke über 2mm, eine Nähe zum Opticus, Symptome, orange Pigment und eine dokumentierte Vergrößerung. Klinische Differentialdiagnosen kleiner pigmentierter Läsionen umfassen Melanozytome, kongenitale Hypertrophien des retinalen Pigmentepithels, reaktive Hyperplasien und Pigmentepithelhamartome sowie Vortexvenenvarizen. Bei größen Läsionen sind insbesondere amalenotische Varianten von Metastasen Hämangiogmen und choroidalen Granulomen durch Sarkoidose oder Tuberkulose zu unterscheiden, periphere Tumoren von der exsudativ hämorrhagischen Chorioretinopathie oder einer parapillären CNV mit Blutung und einer uvealen Effusion. Eine Biopsie kann bei klinisch nicht eindeutig einzuordnenden Befunden Hinweise auf die Genese geben und erlaubt gleichzeitig eine genetische Einordnung. Wir berichten über klinische und bioptische Befunde von 50 Patienten. Diskutiert werden neben den klinischen Differentialdiagnosen, Biopsietechniken, genetische Untersuchungen (Techniken und Ergebnisse) und die Folgen für den Patienten. Hierbei liegt der Schwerpunkt auch auf den persönlichen und therapeutischen Konsequenzen für die Patienten.