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Langzeitverträglichkeit von selbstquellenden Hydrogelexpandern in der Therapie des kongenitalen Anophthalmus
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2014 |
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Hintergrund: Selbstquellende Hydrogelexpander kommen in der Therapie des kongenitalen klinischen Anophthlamus seit ca. 15 Jahren zum Einsatz. Therapieziel ist hierbei eine Aufdehnung der verkürzten Lidspalte und des kontrakten Bindehautsackes zum Erreichen der Prothesenfähigkeit. Hierfür werden im Behandlungsverlauf jeweils größere Expander bis zu einem Endvolumen von maximal 5 ml implantiert. Im Rahmen dieses Beitrages werden die Langzeitergebnisse über die Verträglichkeit der Hydrogelexpander mit einer maximalen Implantationszeit von 11 Jahren vorgestellt.
Methoden: Es wurde eine retrospektive Auswertung von Patienten durchgeführt, bei welchen die Implantation des letzten Orbitaexpanders mehr als 5 Jahre zurücklag. Sofern sich diese nicht mehr in unserer regelmäßigen Nachkontrolle befanden, wurde ein Fragebogen zugeschickt. Ausgewertet wurden das Auftreten von expanderbezogenen Langzeitkomplikationen wie Unverträglichkeiten oder Entzündungen.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 16 Patienten (22 Orbitae) in die Auswertung eingeschlossen. Bei zwei Patienten war zwischenzeitlich auswertig einen Austausch des Hydrogelexpanders gegen ein Knorpelimplantat erfolgt; diese wurden somit nicht in die Auswertung einbezogen. Der Nachbeobachtungszeitraum seit der Implantation des letzten Expanders betrug zwischen 11,4 und 4,9 Jahren (Mittelwert 7,9 +/-2,4 Jahre). Es traten bei keinem der untersuchten Patienten expanderbezogene Langzeitkomplikationen auf. Eine Reoperation war in keinem Fall notwendig. Zwei Patienten waren jedoch mit dem erreichten Ergebnis nicht zufrieden.
Schlussfolgerungen: Bei den untersuchten Patienten zeigte sich in allen Fällen eine gute Langzeitverträglichkeit des Hydrogelexpanders über einen Zeitraum von maximal 11 Jahren. Somit erscheint ein routinemäßiger Austausch gegen autologe Materialien wie Knorpel oder Dermisfettimplantate aus unserer Sicht verzichtbar.