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LASEK in Kombination mit Hornhautquervernetzung – eine Alternative zur perforierenden Keratoplastik bei Keratokonus
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2014 |
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Nach wie vor ist die perforierende Keratoplastik Goldstandard in der Therapie des fortgeschrittenen visuslimitierenden Keratokonus. Bei den überwiegend jungen Keratokonuspatienten ist es allerdings schwer eine altersentsprechende Spenderhornhaut zu finden. Es ist wahrscheinlich, dass sich ein junger Keratokonuspatient im Laufe seines Lebens mehreren sukzessiven Hornhauttransplantationen unterziehen muss. Bei jeder Keratoplastik besteht das Risiko eines Transplantatversagens oder einer Abstoßung. Eine LASEK in Kombination mit Hornhautquervernetzung kann bei vielen Patienten als überbrückende Lösung dienen, bis eine geeignete Spenderhornhaut verfügbar ist (bridge to transplant), oder sogar als endgültige visusverbessernde Maßnahme durchgeführt werden. In dieser retrospektiven Studie werden die Langzeitergebnisse (12-48 Monate) nach einer kombinierten Behandlung mit LASEK in Kombination mit Hornhautquervernetzung bei 26 Keratokonuspatienten (29 Augen) vorgestellt. Bei 86% der Augen zeigte sich im Verlauf ein deutlicher Anstieg sowohl des bestkorrigierten als auch des unkorrigierten Visus; bei weiteren 10% der Augen blieb der postoperative Visus stabil. Ein Patient zeigte trotz Therapie eine Progression des Keratokonus mit Visusminderung. Bei keinem der Patienten ist eine schwere oder visuslimitierende Komplikation aufgetreten. Die kombinierte Behandlung mit LASEK und Hornhautquervernetzung ist aus unserer Sicht eine effiziente und sichere Alternative zur perforierenden Keratoplastik bei Keratokonuspatienten.