Artikel
Hat die EPS-Einstellung bei der HoLEP einen Einfluss auf die Lernkurve? – eine internationale zwei Center Studie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 30. Juli 2020 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die EPS (Enhanced Pulse Setting) ist eine optimierte, laserunabhängige Pulseinstellung für die Holmium-Laser Enukleation der Prostata (HoLEP). Die folgende Arbeit untersucht den Einfluss der EPS auf die Lernkurven bei der HoLEP im Vergleich zur Standardeinstellung.
Methode: 5 Lernkurven neuer HoLEP-Operateure wurden anhand von einheitlichen, standardisierten Teaching-Schritten und Dokumentationsbögen erstellt. Endpunkt war die Anzahl der benötigten Operationen bis zur komplett selbstständigen Enukleation und Morcellation ohne Eingreifen des Trainers.
Bei allen Enukleationen wurde ein Enhanced-Pulse-Setting (EPS) von 4J/35Hz bzw. 3J/37Hz verwendet. Die Prostatagröße wurde zwischen 60 und 90g festgelegt. Lasergeräte, Resektoskope und urologisch operativer Ausbildungsstand der Operateure waren unterschiedlich.
Ergebnisse: Die vollständig selbstständige Bewältigung des Eingriffs wurde im Mittel nach 10 (8-12) Operationen erreicht. Komplikationen (Transfusion, Blasenverletzung, Einschwemmung) traten bei keinem Patienten auf. Verglichen zur Literatur bei Standardeinstellung mit 1,4-2 J Pulsenergie (25-50 Operationen [1]) scheint die EPS - unabhängig von Operateur, Trainer, Endoskop und Lasergerät - von Vorteil zu sein.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie widerlegt erneut das Vorurteil der langen Lernkurve bei der HoLEP. Verglichen zur Standardeinstellung scheint die EPS gerade für Anfänger von Vorteil zu sein.