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Durch Früherkennungsmaßnahme vs. ohne Früherkennungsmaßnahme detektiertes Prostatakarzinom: Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2022 |
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Einleitung: Seit 5/2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie. Wir stellten uns die Frage, ob es Unterschiede zwischen Patienten mit einem durch Früherkennungsmaßnahme bzw. ohne Früherkennungsmaßnahme detektiertes Prostatakarzinom (PCa) im Hinblick auf das Alter und das Tumorstadium bei Diagnose gibt.
Methode: Bis 12/2021 wurden in der VERSUS-Studie 11.136 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 6.946 Patienten (62,4%) lag ein PCa vor.
Ergebnisse: Bei 3.337 Patienten (48%, medianes Alter 69,9 Jahre) wurde das PCa im Rahmen einer Früherkennungsmaßnahme detektiert und bei 3.609 Patienten (52%, medianes Alter 70,7 Jahre) auf einem anderen Weg. Ein UICC-Stadium war für 2.424/3.337 Patienten (73%) bzw. 2.500/3.609 Patienten (69%) verfügbar. Die Verteilung der UICC-Stadien ist in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt.
Schlussfolgerung: Patienten mit einem durch Früherkennungsmaßnahme detektierten PCa sind gegenüber Patienten ohne Früherkennungsmaßnahme PCa jünger und weisen bei Erstdiagnose günstigere Tumorstadien auf. Insbesondere ein Stadium UICC IV ist bei Patienten mit einem durch Früherkennungsmaßnahme detektierten PCa halb so häufig nachweisbar.