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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

62. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Saarland

03.05. - 05.05.2013, Saarbrücken

Kinder unter 2 Jahren mit hämodynamisch bedeutsamem Vitium brauchen eine RSV-Prophylaxe mit Palivizumab – Rationale und evidenzbasierte Empfehlungen

Meeting Abstract

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  • R. Eyermann - Kinder- und Jugendmedizin, Kinderkardiologie, Sportmedizin, München, Germany

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 62. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Saarland. Saarbrücken, 03.-05.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sgkjFV1

doi: 10.3205/13sgkj01, urn:nbn:de:0183-13sgkj019

Veröffentlicht: 17. April 2013

© 2013 Eyermann.
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Gliederung

Text

Problem: RSV verursacht jedes Jahr saisonale Epidemien. Die Durchseuchung beträgt bis zum 2. Lebensjahr @100% (PID-ARI.net). In USA ist RSV verantwortlich für >125.000 Hospitalisierungen und @6,3 Todesfälle/100.000 Kinderjahre bis 4 Jahre. Hohe Morbidität und Mortalität tritt v.a. bei Prämaturität, chronischer Lungenerkrankung und angeborenen Herzfehlern (CHD) auf. Gegen RSV-Erkrankungen ist keine effiziente, spezifische Therapie verfügbar.


Methodik: Literaturrecherche. Präsentation evidenzbasierter Empfehlungen.


Ergebnisse: Ältere Studien bei RSV-hospitalisierten Kindern mit CHD belegen eine Mortalität bis 37%, aktuelle Daten bis 2,5% -3,4% bei 33% Intensiv-Care-Unit (ICU)-Pflichtigkeit, OR vs. Kinder ohne CHD 6,0. Kinder mit CHD sind zudem hochempfänglich für nosokomiale Infektionen, Mortalitätsrate 44%, v.a. bei CHD mit vermehrter Lungendurchblutung und Pulmonaler Hypertonie. In einem multizentrischen RCT (Germany: 4 Zentren), mit Einschluss von n=1.287 Kindern im Alter von < /= 24 Monaten mit hämodynamisch signifikanten CHD (HSCHD) und jeweils 5 monatlichen i.m.-Injektionen von 15 mg/kg KG Palivizumab, konnten hochsignifikant eine 45%-ige relative Risikoreduktion der RSV-Hospitalisierungsrate (als primärerer Studienendpunkt) und eine 56%-ige Reduktion der Gesamtzahl der RSV-Krankenhaustage und 73%-ige Reduktion der RSV-Tage mit erhöhtem 02-Bedarf/100 Kinder (sekundäre Studienendpunkte) versus Placebo nachgewiesen werden.


Konklusion: In der RSV-Saison ist die mehrfache, jeweils monatliche, passive Immunprophylaxe mit Palivizumab i.m. von 15 mg/kg KG eine sichere, gut tolerierte und effektive Prophylaxe für verschiedene RSV-Erkrankungen bei Kindern mit hämodynamisch relevanten Herzfehlern. Empfohlen ist daher diese RSV-Prophylaxe auch von der DGPK als konsequente Immunprophylaxe mit Palivizumab (Synagisâ) bei Kindern < 2 Jahre mit hämodynamisch bedeutsamem Vitium: 1) Relevante Links-Rechts-Shunt-Vitien, 2) Relevante Rechts-Links-Shunt-Vitien, 3) Kinder mit Pulmonaler Hypertonie, 4) Kinder mit pulmonalvenöser Stauung.

Die Prophylaxe sollte abhängig von der epidemiologischen Lage zwischen September und April jeden Jahres erfolgen, die 1. Dosis vor Beginn der RSV-Saison.
Ein noch größerer Immunisierungsgrad gegen RSV als bislang ist auch bei weiteren Indikationen anzustreben, bei Kindern: 1) die in der 35. SSW oder früher geboren wurden und zu Beginn der RSV-Saison < 6 Mon. sind, 2) < 2 J., die innerhalb der letzten 6 Mon. wegen BPD behandelt wurden.