gms | German Medical Science

27. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens

30.08. - 31.08.2019, Dessau

Erste Erfahrung als Assistenzarzt am Operationsmikroskop: Doppelsehen! Was nun?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Kazim Hilmi Or - Hamburg

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 27. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens e. V.. Dessau, 30.-31.08.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19sath07

doi: 10.3205/19sath07, urn:nbn:de:0183-19sath074

Veröffentlicht: 23. September 2019

© 2019 Or.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Bis die Assistenzärzte mit der Facharztausbildung anfangen haben, haben sie meistens keine Erfahrung mit den Operationsmikroskopen. Einige von denen haben nur beim Operationsmikroskop Doppelsehen, das mit Einstellungen am Okular nicht zu beheben ist. Deshalb können sie nicht anfangen zu operieren.

Methoden: Es wird über drei Assistenzärzte von verschiedenen Städten berichtet, die im etwa 6. Monat der Facharztausbildung sind und wegen Doppelsehen mit dem Operieren haben nicht anfangen können. Sie sind sonst augenärztlich bei der Routineuntersuchung unaufällig gewesen. Sie sind von Ihren Chefärzten für die Sehwahrnehmungevaluation zur Untersuchung geschicht worden. Alle haben eine Sehstärke 1.0 oder mehr auf beiden Augen gehabt. Vorder- und Hintersegment ist unauffällig gewesen. Der Augeninnendruck ist in allen in Normbereich gewesen. Bei der Strabismusuntersuchung ist bei einem der Assistenzärzte eine Exophorie festgestellt worden. Sonst sind alle unauffällig gewesen und haben nie geschielt gehabt. Alle sind mit Synoptophor untersucht worden.

Ergebnisse: Alle haben fusionale Konvergenz-, zwei von ihnen zuzüglich Divergenzschwäche gehabt. Bei einem von ihnen ist kein Stereopsis festgestellt worden. Bei allen ist Übungen für fusionle Konvergenz, bei zwei von ihnen auch für Divergenz gemacht worden. Alle haben normale Werte (fusionale Konvergenz: ≥25 Grad , fusionale Divergenz ≥3 Grad erreicht. Zwei von ihnen haben ohne Probleme mit der Arbeit am Op-Mikroskop anfangen können. Bei dem jenigen ohne Stereopsis hat es immer noch Doppelbilder am Okular gegeben. Zwei Monate nach den Übungen sind auch bei ihm Doppelbilder verschwunden, so daß er hat auch anfangen können, zu operieren.

Schlussfolgerungen: Bei den Assistenzärzten, die Doppelbilder am Operationsmikroskop haben und augenärztlich unauffälig sind, sollte man daran denken, daß fusionale Konvergenz- (und Divergenz)schwäche die Ursache sein und mit Übungen am Synoptophor behandelt werden kann.