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27. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens

30.08. - 31.08.2019, Dessau

Lid- und Orbitachirurgie – Eine interdisziplinäre Herausforderung

Meeting Abstract

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  • Jens Heichel - Halle/Saale

Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 27. Jahrestagung der Regionalgesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens e. V.. Dessau, 30.-31.08.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19sath03

doi: 10.3205/19sath03, urn:nbn:de:0183-19sath038

Veröffentlicht: 23. September 2019

© 2019 Heichel.
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Gliederung

Text

Erkrankungen der Lider gehören zu den häufigen Fragestellungen in der ophthalmologischen Praxis. Dabei können ausgedehnte Neoplasien den behandelnden Ärzten große Schwierigkeiten bereiten. Insbesondere dann, wenn eine einfache Lidchirurgie zu einer Orbitachirurgie wird. Die therapeutischen Ziele beinhalten die Tumorresektion in sano sowie eine adäquate funktionelle und ästhetische Rehabilitation.

Anhand ausgewählter klinischer Beispiele wird die interdisziplinäre chirurgische Zusammenarbeit im Bereich der Orbita dargestellt. Hier sollen Möglichkeiten des kompletten Lidersatzes bei einem Ulcus rodens des Unterlides, die Rekonstruktion des medialen Lidwinkels an Ober- und Unterlid mit Beteiligung der ableitenden Tränenwege nach Basaliom-Rezidiv der Karunkel sowie die interdisziplinäre Versorgung einer ausgedehnten vaskulären Malformation im Säuglingsalter vorgestellt werden.

Die Orbita stellt ein Paradebeispiel für eine interdisziplinär zu betreuende Region dar. Nur durch das symbiontische Zusammenspiel der verschiedenen Fachdisziplinen (Radiologie, Innere Medizin, Pathologie, Neurochirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Ophthalmologie, …) lässt sich eine optimale Patientenbetreuung gewährleisten.

Der Augenarzt nimmt eine Schlüsselrolle als Lotse zwischen den genannten Kollegen ein, da die Patienten sehr häufig primär ophthalmologische Beschwerden äußern. Die frühzeitige Diagnosestellung ist insbesondere im Bereich der periokulären und orbitalen Strukturen essenziell, um eine weitestgehend schonende Tumorbehandlung zu ermöglichen.