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22. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 22)

05.09. - 06.09.2014, Magdeburg

Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) – Made in Halle

Meeting Abstract

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  • E. Chankiewitz - Halle/Saale

Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 22. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Magdeburg, 05.-06.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sath34

doi: 10.3205/14sath34, urn:nbn:de:0183-14sath342

Veröffentlicht: 4. September 2014

© 2014 Chankiewitz.
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Gliederung

Text

Die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK), bei der, wie der Name der neuen lamellären Transplantationstechnik bereits verrät, die Endothelzellen auf der Descemetmembran vom Spender auf den Empfänger übertragen werden, unterscheidet sich von der perforierenden Transplantationstechnik besonders durch die hervorragende Visusprognose, kurze Rekonvaleszenz und die geringe Abstoßungsquote. Als eine der größten Transplantationskliniken im ostdeutschen Raum bietet die Augenklinik an der Universitätsklinik Halle (UKH) seit Dezember 2012 die DMEK als Standardverfahren bei fast allen Veränderungen der Descemetmembran sowie bei endothelialem Pumpversagen an. Durch den erfolgreichen Einsatz dieser Technik als Routineverfahren konnte die Methode verfeinert und die Indikationsstellung erweitert werden. In einem knappen historischen Überblick werden die unterschiedlichen lamellären Techniken bis hin zur Erstbeschreibung der DMEK durch Gerit Melles, 2004 erläutert. An Hand der ersten siebzig DMEK-Operationen am UKH wird die Etablierung der eigenen "besten Technik" beschrieben und diese näher erläutert.

Der postoperative Verlauf wird im Hinblick auf die Besonderheiten bei der Betreuung der Patienten und an Hand der erzielten Visusverbesserungen dargestellt. Exemplarisch werden Patientenbeispiele mit schwierigen Ausgangssituationen gezeigt und so wird das gesamte mögliche Operationspektrum demonstriert. Bei mehr als einem Drittel aller am UKH durchgeführten Keratoplastiken wird die DMEK-Operation heute angewandt. In keinem der dokumentierten Fälle am UKH ist bislang eine Abstoßungsreaktion aufgetreten. Die Visusentwicklung ist im Vergleich zur perforiernenden Keratoplastik schneller und erreicht ein höheres Endniveau. Die Verfeinerung der Technik ermöglicht auch bei komplizierten Ausgangssituationen eine schonende Implantation des Endothels und damit eine Erweiterung des Indikationsspektrums.