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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

24.11. - 25.11.2017, Glauchau

Morbus Fabry – eine seltene Erkrankung?

Meeting Abstract

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  • K. Falke - Riesa
  • R. F. Guthoff - Rostock
  • A. Rolfs - Universitätsmedizin Rostock, Zentrum für Nervenheilkunde, Albrecht-Kossel-Institut für Neurodegeneration, Rostock
  • J. Falke - Riesa

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2017 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Glauchau, 24.-25.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17sag15

doi: 10.3205/17sag15, urn:nbn:de:0183-17sag156

Veröffentlicht: 23. November 2017

© 2017 Falke et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Der Morbus Fabry ist eine X-chromosomal vererbte lysosomale Stoffwechselerkrankung. Die renalen, kardialen und zerebrovaskulären Komplikationen können zu einem frühen Tod der Patienten durch Nierenversagen, Herztod oder Schlaganfall führen. Die häufigste Manifestation am Auge ist die Cornea verticillata.

Methoden: Im Zeitraum Von 2008 bis 2016 wurden 30 Patienten mit gesichertem Morbus Fabry regelmäßig spaltlampenmikrokopisch und mittels konfokaler in-vivo Mikroskopie untersucht, um Fabry-typische Augenveränderungen zu erfassen und im Verlauf zu beobachten.

Ergebnisse: 9 Patienten zeigten eine Cornea verticillata, 6 Patienten Veränderungen im subbasalen Nervenplexus der Hornhaut und zwei Patienten retinale Teleangiektasien. Bei keinem Patienten kam es zur Befundprogression im zeitlichen Verlauf.

Schlussfolgerung: Der Morbus Fabry kann über spezifische Augenmanifestationen diagnostiziert werden. Der Augenarzt muss diese erkennen, um unbehandelte Patienten einer Therapie zuzuführen.