gms | German Medical Science

Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2016

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

25.11. - 26.11.2016, Leipzig

Vergleich der Drucksenkung nach Iridoplastik und kombinierter Iridoplastik und SLT

Meeting Abstract

  • Johanna Orphal - Dresden
  • K. R. Pillunat - Dresden
  • E. Spoerl - Dresden
  • L. E. Pillunat - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2016 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 25.-26.11.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16sag45

doi: 10.3205/16sag45, urn:nbn:de:0183-16sag459

Veröffentlicht: 25. November 2016

© 2016 Orphal et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Vergleich der Drucksenkung nach Iridoplastik (IP) und IP in Kombination mit Selektiver Lasertrabekuloplastik (SLT) bei Patienten mit engem Kammerwinkel oder engem Kammerwinkelzugang.

Methodik: In die prospektive klinische Studie wurden 68 Augen von 68 Patienten (Durchschnittsalter: 65.6±9.6) eingeschlossen. 22 Patienten erhielten eine IP und 46 Patienten eine IP+SLT. Die IP (Visulas 532s, Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland) erfolgte zirkulär mit durchschnittlich: 37.3±9.2 Herden, 329.1±167.2 mW, 300ms Applikationszeit und 373.1±125.5 µm Herdgröße. Die SLT (SoloTM, Ellex, Australien) wurde mit 100 Herden über 360° des Trabekelmaschenwerks mit einer Energie von durchschnittlich 0.85± 0.10 mJ durchgeführt. Der intraokulare Druck (IOD) wurde vor und im Mittel 6 Monate nach der Behandlung mittels der Goldmann-Applanationstonometrie im Rahmen einer stationären Tensionsanalyse mit den Messzeitpunkten 13, 16, 19, 22, 0 Uhr im Liegen und 7 Uhr gemessen. Die Mittelwerte dieser 6 Messungen wurden zwischen den beiden Behandlungsgruppen verglichen. Die statistische Datenauswertung erfolgte mit SPSS, wobei ein p<0,05 als signifikant galt.

Ergebnisse: Bei 48 Patienten (71,6%) zeigte sich eine Senkung des mittleren IOD. Nach alleiniger IP (73% Responder) kam es zu einer mittleren IOD-Senkung von 17.47±5.05 auf 14.21±2.85 mmHg (p=0,001), nach kombinierter IP+SLT (70% Responder) von 17.38±3.73 auf 14.49±2.14 mmHg (p<0,001). Zwischen den beiden Behandlungsgruppen zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied in der Augendrucksenkung (p=0,743). Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen der mittleren IOD-Senkung und dem Ausgangsdruck (p<0,001).

Schlussfolgerung: Die kombinierte IP+SLT ist der isolierten IP bei Patienten mit engem Kammerwinkel oder engem Kammerwinkelzugang hinsichtlich der IOD-Senkung nicht überlegen. Eine zusätzliche SLT führt somit nicht zu einer zusätzlichen IOD-Senkung. Vermutlich steht bei diesen Patienten die Verbesserung der Kammerwinkelverhältnisse im Vordergrund.