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Zur Rolle von CD147 in der Entwicklung und Dysfunktion der humanen Meibomdrüsen
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Veröffentlicht: | 16. Dezember 2015 |
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Meibomdrüsendysfunktion (MGD) ist eine der häufigsten Ursachen für die Keratokunjunktivitissicca. Neben Gangobstruktionen sind Funktionsverlust und Drüsenrückbildung aufgrund gestörter Homöostase der Drüsen vordergründig. Die vorliegende Arbeit fokussiertdas Transmembranprotein CD147 und seine Rolle in der Homöostase der humanen Meibomdrüse unter physiologischen Bedingungen.
Der Nachweis von CD147 erfolgte mittels RT-PRC in durch Laser-Capture-Microdissection gewonnenem humanen Meibomdrüsengewebe sowie mittels Immunfluoreszenz in humanen Augenlidern. Eine immortalisierte humaneMeibozytenzellliniewurde unter verschiedenen Kulturbedingungen in unterschiedlichen Stadien der Zelldifferenzierung mittels RT-PCR und Western Blot untersucht. CD147-Knockdown-Zellen und CD147-Knockout-Mäuse wurden histologischbezüglich Morphologie und Lipidproduktion begutachtet.
Die Untersuchungen zeigen die Beteiligung von CD147 an der Regulation der Zellproliferation, der Produktion von lipidhaltigem Drüsensekret sowievon Matrixmetalloproteinasen in unterschiedlichen Stadien der Drüsendifferenzierung. CD147-Knockdown-Mäuse zeigen eine veränderte Drüsenmorphologie sowie eine Verringerung der Drüsenanzahl im Vergleich zum Wildtyp. Die Lipidproduktion der Meibozyten ist in Abwesenheit von CD147 deutlich eingeschränkt.
Die vorliegende Studie belegt die Abhängigkeit der korrekten Drüsenformation und sekretorischen Funktion vom Transmembranprotein CD147.