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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2013

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

15.11. - 16.11.2013, Riesa

Veränderung des intra- und extravasalen Flüssigkeitsvolumens noch iso-/hypervolämischer Hämodilution

Meeting Abstract

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  • E. Voigt - Dresden
  • K. Pillunat - Dresden
  • L.E. Pillunat - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2013 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Riesa, 15.-16.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sag50

doi: 10.3205/13sag50, urn:nbn:de:0183-13sag506

Veröffentlicht: 15. November 2013

© 2013 Voigt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Gesamtkörperwasser eines Erwachsenen entspricht etwa 60% des Körpergewichts und setzt sich aus dem Intrazellularraum (40% des Körpergewichts) und Extrazellularraum (20% des Körpergewichts) zusammen. Das Blutvolumen bzw. der Intravasalraum beträgt 7–8% des Körpergewichts. Der Hauptanteil (45%) wird durch Erythrozyten und damit den Hämatokrit gebildet. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Veränderungen des extra- sowie intravasalen Flüssigkeitsvolumens unter Hämodilutionstherapie zu untersuchen.

Methoden: Dargestellt werden erste Ergebnisse einer prospektiv angelegten Studie mit noch laufender Rekrutierung (seit 1/2013) anhand von derzeit 10 Patienten, die aufgrund eines retinalen Gefäßverschlusses iso-/ hypervolämisch hämodilutiert wurden. Begleitend wurden über die Dauer der Hämodilution Körperflüssigkeits und -fettanteil [%] mittels Körperanalysewaage (TANITA Sc 240 MA) gemessen sowie die Veränderung der laborchemischen Parameter der Blutviskosität erfasst. Die statistische Auswertung erfolgte mit einem linearen gemischten Modell in SPSS 20.

Ergebnisse: Unter Hämodilution kam es zu einer signifikanten Reduktion des intravasalen Flüssigkeitsvolumens. Der Hämatokrit sank von 0,418±0,018 auf 0,381±0,017 am 2. Tag (p=0,055), das Hämoglobin von 8,78±0,39 auf 7,94±0,37 (p=0,051). Das extravasale Flüssigkeitsvolumen wies unter Hämodilution keine statistisch signifikanten Veränderungen auf, obwohl der Körperwassergehalt im Verlauf stieg 46,8±2,5% vor und 48,1±2,5% nach (p=0,370).

Schlussfolgerung: In Studien wurde gezeigt, dass eine Hyperhydratation (overload, Zunahme des Körpergewichts >10%) nicht nur zu Dekompensation von Herz- und Nierenfunktion führt, sondern auch mit einer erhöhten Mortalität einhergeht. Das Monitoring des extravasalen Flüssigkeitsvolumens mittels Körperanalysewaage stellt eine gute Methode dar, die Sicherheit der Durchführung der Hämodilution durch frühzeitiges Erkennen einer Hyperhydratation zu erhöhen.