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Sulkuslinsen in phaken und pseudophaken Augen
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Veröffentlicht: | 26. Januar 2024 |
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Hintergrund: Sulkuslinsen in phaken und pseudophaken Augen bieten gegenüber laser-refraktiven Verfahren den Vorteil, einen größeren Ametropiebereich korrigieren zu können. Sie können aber mit höheren operativen Risiken und anderen Komplikationen verbunden sein. Dennoch sind die Korrekturmöglichkeiten von Ametropie und Presbyopie mittels Sulkuslinsen in den letzten Jahren durch mehr Linsenmodelle angestiegen. Wir zeigen eine Übersicht über die aktuellen Sulkuslinsen und präsentieren eigene Ergebnisse.
Methoden: Übersicht und eigene Erfahrungen. Es wurden zwei phake torische Intraokularlinsen (EVO ICL, STAAR Surgical und IPCL, Care Group) insbesondere auf ihre Rotationsstabilität geprüft und welche Parameter darauf Einfluss nehmen können. Weiterhin wurden verschiedene Sulkuslinsen für pseudophake Augen verglichen.
Ergebnisse: Sowohl ICL als auch IPCL lieferten hervorragende refraktive und visuelle Ergebnisse. Es gab keinen Fall eines akuten Glaukoms oder einer Katarakt-Induktion.
Der Vault zeigte keinen Einfluss auf die Rotationsstabilität. ICLs waren rotationsstabiler und erforderten weniger weitere Eingriffe als IPCL. Sulkuslinsen bei Pseudophakie sind bei Veränderung des Auges leicht zu entfernen oder auszutauschen, erfordern jedoch längere Operationszeit und höhere Anforderungen an die postoperative Nachsorge.
Schlussfolgerung: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Sulkuslinsen, die ein großes Spektrum abdecken können. Sowohl Intraokularlinsen für phake Augen für die Korrektur hoher Ametropien, als auch der Einsatz von Sulkuslinsen zur Behandlung einer verbliebenen Ametropie oder Presbyopie nach (refraktivem) Linsenaustausch bieten eine sichere und effektive Option der Fehlsichtigkeitskorrektur.