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Ergebnisse nach Descemet-Membran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) und Triple-DMEK bei gleichzeitiger Netzhautpathologie
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Veröffentlicht: | 28. Januar 2022 |
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Hintergrund: Mit der Einführung der Descemet-Membran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) im Jahr 2006 wurde die chirurgische Behandlung der Fuchs-Endotheldystrophie, der bullösen Keratopathie und anderer Hornhautendothelerkrankungen revolutioniert. Bisher existieren wenige Daten bezüglich der Indikationsstellung und postoperativer Visusentwicklung bei Patienten mit begleitender Netzhautpathologie.
Methoden: Monozentrische, prospektive Beobachtungsstudie aller Patienten mit visuslimitierenden Netzhautpathologien, die vom Juni 2013 bis Februar 2016 mit einer DMEK oder Triple-DMEK in der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Düsseldorf behandelt worden sind.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 209 Augen in die Studie eingeschlossen, 42 Augen davon wiesen begleitende Netzhautpathologien auf. Die Pathologien reichten von altersbedingter Makuladegeneration (n=17, 8,1%) über epiretinale Gliose (n=13, 6,2%) und chronisches Makulaödem (n=7, 3,3%) bis hin zu Makulaforamen (n=3, 1,4%). In dieser Gruppe zeigte sich ohne Berücksichtigung der jeweiligen Operationsmethode (DMEK oder Triple-DMEK) ein signifikanter Anstieg des bestkorrigierten Visus (BCVA) von 0,9±0,38 logMAR präoperativ auf 0,27±0,23 logMAR acht bis zwölf Monate postoperativ (p<0,05). Eine Komorbidität der Netzhaut war nicht prädisponierend für die Entwicklung eines postoperativen Makulaödems.
Schlussfolgerung: Aufgrund zunehmenden Patientenalters und ansteigender Anzahl lamellärer Keratoplastiken weisen DMEK-Patienten häufig retinale Komorbiditäten auf. Unsere Studie zeigt, dass auch diese Patienten signifikant von einer DMEK oder Triple-DMEK profitieren.