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Revisionsoperationen nach der Implantation von Preserflo Microshunt
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Veröffentlicht: | 28. Januar 2022 |
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Hintergrund: Der Preserflo Microshunt ist ein neues, minimalinvasives Drainagegerät, welches durch die Ableitung von Kammerwasser aus der Vorderkammer in ein posteriores subkonjunktivales/subtenonales Filterkissen, einen zusätzlichen Abflussweg für das Kammerwasser erzeugt und so zu einer IOD-Senkung beiträgt. Das Ziel dieser Studie ist es, die Revisionsoperationen bei Z.n. Implantation von Preserflo Microshunt darzustellen.
Methoden: In der vorliegenden retrospektiven Studie war bei 23 von insgesamt 175 eingeschlossenen Augen (13,1%) eine Revisionsoperation nach der Implantation von Preserflo Microshunt erforderlich. Die Nachbeobachtungszeit der Studie betrug 9 bis 24 Monate.
Ergebnisse: Eine postoperative Tensiodekompensation wurde bei insgesamt 18 Augen (10,3%) beobachtet. Davon unterzogen sich 4 Augen (2,3%) initial nur einer subkonjunktivalen Gabe von Fortecortin und Mitomycin C und alle 18 Augen (10,3%) einer Preserflo-Revision mit einer subkonjunktivalen Gabe von Fortecortin und Mitomycin C. Bei persistierender hoher Tensiolage trotz der Preserflo-Revision war bei 5 Fällen (2,9%) eine Exo-CPC nötig und bei einem Fall (0,6%) wurde eine Ahmed-Valve-Operation 5 Monate postoperativ implantiert. Eine Bulbushypotonie mit konsekutiver Aderhautamotio ist bei 5 Augen (2,9%) vorgekommen, so dass bei allen 5 Augen (2,9%) eine Vorderkammer-Aufstellung mit Healon-GV erfolgte. Zwei Fälle (1,1%) davon zeigten nach der Vorderkammer-Aufstellung mit Healon-GV eine Tensiodekompensation, daher wurde eine Vorderkammer-Spülung durchgeführt. In einem Fall (0,6%) wurde bei Effusionssyndrom der Preserflo Microshunt 2 Monate postoperativ explantiert. Nur bei einem Fall (0,6%) war eine Preserflo-Reposition 1,5 Jahre postoperativ erforderlich bei Endotheltouch mit konsekutivem Endothelzellverlust.
Schlussfolgerung: Der Preserflo Microshunt stellt eine sichere und erfolgreiche Methode zur signifikanten Senkung des Augeninnendrucks dar. Die wenigen Komplikationen, die postoperativ auftraten, ließen sich durch Revisionsoperationen erfolgreich beheben.