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Multiple-evanescent-white-dot-Syndrom – eine Kasuistik
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Veröffentlicht: | 28. Januar 2022 |
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Hintergrund: Akute multifokale Retinopathie unklarer Ätiologie, die in der Regel unilateral auftritt, junge Erwachsene betrifft und selbstlimitierend ist.
Kasuistik: Ein 33-jähriger Patient stellt sich mit einem plötzlich aufgetretenen Sehverlust am rechten Auge seit ca. einer Woche vor. Einem Monat davor sei ein leichter grippaler Infekt durchgemacht worden.
Befund: Korrigierter Visus rechts von 0,1. Reizfreier Vorderabschnitt. Funduskopisch Pigmentverklumpung in der Fovea (Granularität) sowie multiple feine punktförmige chorioretinale Infiltrate peripapillär und entlang der großen Gefäßbögen. Typischerweise erscheinen die ‚White Dots‘ in der FAG als Hyperfluoreszenzen in der Frühphase. Diese Aufhellungen sind auch klar in der Fundusautofluoreszenz zu erkennen. Die OCT zeigt eine Irregularität der ellipsoiden Zonen in den betroffenen Bereichen. Nach ca. 6 Wochen konnte eine komplette Rückbildung der subjektiven Symptomatik und der o.g. Läsionen festgestellt werden.
Schlussfolgerung: MEWDS ist eine wichtige Differenzialdiagnose bei akuter unilateraler Sehverschlechterung junger Menschen, besonders beim Vorliegen viraler Prodromi in der Vorgeschichte.