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Überlebensrate des Hornhauttransplantates bei Glaukompatienten mit multiplen antiglaukomatösen Voroperationen
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2021 |
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Hintergrund: Das Glaukom kann eine Hornhautdekompensation auslösen und das Versagen des Transplantats beschleunigen. Antiglaukomatöse Voroperationen sind sogar ein der wichtigsten Risikofaktoren für Endothelversagen.
Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden 40 Augen von 40 Glaukompatienten mit fortgeschrittener Hornhautdekompensation bei Zustand nach Glaukomoperationen mit einer Keratoplastik versorgt. Jeweils 16, 9 und 15 Augen unterzogen sich einer DMEK, DSAEK, und perforierende Keratoplastik. Die Beobachtungszeit liegt bei 36 Monaten.
Ergebnisse: Ein Visusanstieg von mindestens 2 Linien wurde bei 24 von 40 Augen durch die diversen Keratoplastiken erzielt. Die restlichen 16 Augen blieben nach dem operativen Eingriff schmerzfrei für die gesamte Beobachtungszeit. Der durchschnittliche Augeninnendruck (IOD) zeigte 12, 24 und 36 Monate nach der Keratoplastik keinen signifikanten Unterschied (p>0,05) im Vergleich zu den präoperativen Werte. Die Endothelzelldichte der Spenderhornhaut reduzierte sich von 2485,6 ±165,18 auf 1291,4 ±467,1 und 1180,4 ±397,2/mm² (p<0.001) jeweils nach 12 und 24 Monaten. 9 Augen (22,5%) zeigten eine therapieresistente Hornhautdekompensation im Rahmen eines Transplantatversagens und wurden mit einer erneuten Keratoplastik (2 re-perforierende Keratoplastiken, 3 Re-DSAEKs und 3 Re-DMEKs) behandelt.
Schlussfolgerungen: Augen mit drucksenkenden Voroperationen zeigen gute frühe Ergebnisse nach einer Keratoplastik. Trotzdem sind die langfristigen Transplantatsversagensraten hoch.