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Biologica bei der nichtinfektiösen Uveitis
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Mit den Biologica stehen auch in der Augenheilkunde wirksame Immunmodulatoren zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um Substanzen (meistens Antikörper), die spezifisch gegen wichtige Entzündungsmediatoren des Immunsystems gerichtet sind. In den letzten 2 Jahren wurde der Wirkstoff Adalimumab (Handelsname Humira®) zur Behandlung der nichtinfektiösen Uveitis intermedia und posterior bei Erwachsenen und der Uveitis anterior bei Kindern (ab 2 Jahren) bei unzureichender Wirksamkeit von Glukokortikoiden (bei Kindern in der Kombination mit Methotrexat) zugelassen. Er richtet sich gegen Tumornekrosefaktor-αTNF-α, einer Schlüsselsubstanz bei der Entstehung von Entzündungen. Kontraindikationen für die Therapie mit Adalimumab sind eine aktive oder latente Tuberkulose (Röntgen-Thorax und TB-Test, z.B. Quantiferon TB, vor Therapiebeginn obligat) oder andere aktive Infektion (v.a. Hepatitis B oder C, HIV, Sepsis), eine dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA-III/-IV), eine multiple Sklerose (cave bei Uveitis intermedia), sowie eine Schwangerschaft. Ferner sollte der Impfstatus vor Therapiebeginn überprüft und aktualisiert werden, da keine Lebendimpfstoffe unter der Adalimumab-Therapie eingesetzt werden dürfen. Zu den Nebenwirkungen gehören gelegentlich Reaktionen an der Einstichstelle (Erythem, Hämorrhagien, Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen), eine erhöhte Infektanfälligkeit (v.a. Respirations- und Urogenitaltrakt), Verschlechterung einer bestehenden Herzinsuffizienz, und möglicherweise erhöhte Raten für Lymphome und Hautkrebs (unklare Datenlage) sowie MS (unklare Datenlage). Selten auch Kopfschmerzen und Blutbildveränderungen wie Panzytopenie und aplastische Anämie. Bei unzureichender Wirksamkeit oder Unverträglichkeit, stehen für die Therapie der nichtinfektiösen Uveitis weitere Biologica off-label zur Verfügung, z.B. Antikörper gegen die Interleukine 1 (Anakinra) und 6 (Tocilizumab).