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Refraktionsergenbisse nach nahtloser Hinterkammerlinsenimplantation mit intraskleraler Haptikfixation
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Zielsetzung: Überprüfung der Zuverlässigkeit der IOL-Berechnung mittels SRK-T Formel bei intraskleraler nahtloser Haptikfixation von dreistückigen Intraokularlinsen bei fehlendem Kapselsupport.
Methode: Bei geplanter nahtloser Intraokularlinsenimplantation mit intraskleraler Haptikfixation einer dreistückigen Intraokularlinse wurde eine IOL-Kalkulation mittels SRK-T Formel durchgeführt. Die effektive Linsenposition wurde wie bei einer intrakapsulären IOL Fixation angenommen. Für die Implantation wurde eine Sensar AR40e IOL (AMO, USA) verwendet. Bei allen Patienten wurden die objektiven Refraktionswerte vor der Operation und ca. 6 Wochen postoperativ gemessen und die absolute Differenz bzw. der Median berechnet. Die Augen wurden anhand der Bulbuslänge in drei Gruppen geteilt /kurz (<22mm), normal (22-26mm), lang (>26mm)/. Außerdem wurde die SRK-T Formel mit weiteren Fromeln (SRK II, Hoffer Q, Holladay I) verglichen.
Ergebnisse: Der kleinste Durchschnitt der absoluten Abweichungen zeigte sich bei normaler Bulbuslänge mit SRK-T Formel (0,803 Dpt bzw. Median 0,53 Dpt). Bei kurzem und langem Bulbus ergaben sich jeweils etwas größere Differenzen. Kurze Augen hatten ein höheres Risiko einer postoperativen Hyperopisierung.
Schlussfolgerung: Die intrasklerale Haptikfixation von Intraokularlinsen hat sich in den letzten Jahren als eine zuverlässige Methode bei fehlendem Kapselsupport etabliert. Die IOL Berechnung mittels SRK-T Formel hat sich hierbei in unserer täglichen Praxis gut bewährt. Die Zuverlässigkeit ist abhängig von der Bulbuslänge. Da bei kurzen Augen ist eine geringe Hyperopisierung zu erwarten ist, sollte dies bei der IOL Auswahl berücksichtigt werden.