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Maculäre Teleangiektasien (MacTel) – Änderungen der Photorezeptorenschichtdicke im OCT in Assoziation mit Veränderungen der Konzentrationen an makulärem Pigment
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2015 |
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Hintergrund: Sind Veränderungen in Konzentration und Verteilungsmuster des Makulären Pigments (MP) mit unterschiedlicher Dicke der Photorezeptorenschichten (PR) vergesellschaftet?
Methoden: Die PRDicke wurde in 200 µm Schritten von 1600 µm temporal bis 1600 µm nasal in horizontalen Foveaschnitten (SD OCT) von 47 Augen von 27 Patienten (50-82, mean 66.7 Jahre, 12 Männer) mit idiopathischen makulären Teleangiektasien (IMT2) ermittelt. Die Kontrollgruppe bestand aus 14 gesunden Augen von 14 Patienten (49-84, mean 68 Jahre, 6 Männer). Das Verteilungsmuster des MP wurde in drei Klassen (ClassI: nur segmentaler Ausfall des MP bis Class III: nur noch querovale MP Ansammlung perifoveolär 5-7° bei zentralem Fehlen des MP), die Konzentration des zentralen (0.5°) und parazentralen (2°) MP in den Segmenten mit noch verbliebenem MP in Mediane unterteilt (Autofluoreszenzmethode, 2 Exzitationswellenlängen HRA1).
Ergebnisse: Gering ausgeprägte Veränderungen im MP Verteilungsmuster (Class I) waren mit Reduktion der PRDicke von 600 µm temporal bis 600 µm nasal vergesellschaftet, ansonsten glichen die Werte denen der gesunden Kontrollaugen. Mit zunehmender Veränderung des MP Verteilungsmusters dehnte sich die PR Dickenreduktion in der Breite aus (Class II: 1200 µm temporal – 600 µm nasal, Class III: temporal 1400 µm – 1600 µm nasal). Minimalwerte wurden jeweils 200–400 µm temporal der Fovea ermittelt (Class I: mittlere PRDicke hier 110, Class II 50, Class III 10 µm). Mit abnehmender Konzentration der MP Werte bei 0.5 bzw. 2 ° zeigte sich die PRDicke ebenfalls zunehmend reduziert.
Schlussfolgerung: Die zunächst segmentale, später flächige Abnahme der MP Konzentration und Umverteilung zuungunsten des Zentrums, zu der es im Verlauf der IMT 2 Erkrankung kommt, geht einher mit zunehmenden Schäden in den PR Schichten, die 200–400 µm temporal der Fovea besonders ausgeprägt sind.