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Minimal-Invasive Glaukomchirurgie: Stellenwert der Trabektom-Behandlung
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2014 |
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Hintergrund: Neue minimalinvasive Glaukomchirurgische Verfahren (MIGS) bewirken eine Senkung des Augeninnendrucks über eine Reduktion des Abflusswiderstandes im Trabekelmaschenwerk (TMW). Eine Elektroablation der Trabekelfasern ab interno, d.h. über einen Vorderkammerzugang, wird mit dem Trabektom (NeoMedix Inc. Irvine, CA) erreicht. Wir berichten über die Ergebnisse bei 72 mit diesem Verfahren behandelten Glaukom-Patienten.
Methoden: Analysiert wurden mit dem Trabektom behandelte Patienten der Glaukomsprechstunde der Bonner Universitäts-Augenklinik seit Dezember 2012. Untersuchungen erfolgten präoperativ (preOP), am 2. Tag postoperativ (D2) sowie 4 Wochen postoperativ (W4). Erfasst wurden der Augeninnendruck (mmHg), Anzahl der lokalen Antiglaukomatosa (n), Auftreten von Refluxblutungen, Kombination mit Kataraktoperation sowie Glaukomtyp z.B. PCOWG, PEX, Pigmentdispersion, Sekundärglaukom.
Ergebnisse: 69 Eingriffe bei insgesamt 72 mit dem Trabektom operierten Patienten (42 m, 30w) wurden in Lokalanästhesie durchgeführt. Der Augeninnendruck konnte im Durchschnitt an D2 um 16.2%, in W4 um 18,3% vom Ausgangswert gesenkt werden. Die Tropfenreduktion betrug 3,22 (preOP), 2,83 (D2) und 2,29 (W4). Bei Patienten mit PEX-Glaukom wurden im Durchschnitt die größten Druckeffekte beobachtet. Bei 8 Patienten erfolgte eine gleichzeitige Kataraktoperation. Bei 30 Patienten kam es postoperativ zu feinen Refluxblutungen mit Hyphämata, die bei stärkerer Ausprägung bei 4 Patienten durch Spülung entfernt wurden und bei allen anderen Patienten spontan resorbiert wurden.
Schlussfolgerungen: Das Trabektom ist ein minimal-invasiver operativer, komplikationsarmer Eingriff zur Drucksenkung und Tropfenreduktion bei Glaukompatienten. Das postoperative Management gestaltet sich insbesondere verglichen mit filtrierenden Eingriffen unproblematisch. In der Therapiekaskade bei Glaukom kommt dem Trabektom ein Stellenwert zwischen Lasereingriffen und filtrierenden Eingriffen zu. Langzeitstudien zur Nachhaltigkeit stehen noch aus.