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Mikroperimetrie bei makulären Teleangiektasien Typ 2: longitudinale Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 30. Januar 2013 |
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Einleitung: Phänotypische Untersuchungen bei Patienten mit makulären Teleangiektasien Typ 2 zeigten charakteristische parazentrale Skotome bei häufig noch guter zentraler Sehschärfe. Diese Skotome können mittels funduskorrelierter Mikroperimetrie exakt abgegrenzt werden. In dieser Studie wurde die Skotom-Progression analysiert und mit dem Visusverlauf verglichen.
Methoden: In einer prospektiven longitudinalen Studie wurden 78 Augen von 40 Patienten über durchschnittlich 47±14 Monate untersucht. Der Abstand zwischen den zentralen Testpunkten in der Mikroperimetrie betrug 1 Grad. Der Fernvisus wurde mittels ETDRS-Tafeln bestimmt.
Ergebnisse: 27 von 31 (87%) der Augen mit vorbestehendem absolutem Skotom gegenüber 12 von 47 (25%) der Augen ohne Skotom bei Studienbeginn entwickelten mindestens ein weiteres absolutes Skotom. In denselben Gruppen zeigte die Visustestung einen Verlust von ≥2 Linien in lediglich 23% bzw. 28% der Augen. Im Mittel entwickelten sich 1,0±0,88 bzw. 0,27±0,75 neue absolute Skotome pro Jahr. Neue Skotome gingen mit einem umschriebenen Verlust der Photorezeptorschicht und einer Verdünnung der Netzhaut einher.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bestimmung des Fernvisus nicht zur Untersuchung der Progression makulärer Teleangiektasien Typ 2 eignet. Sensitiver für die Erkennung einer Progression funktioneller Einschränkungen aufgrund des charakteristischen parazentralen Photorezeptorverlustes ist die Mikroperimetrie, die damit als geeigneter funktioneller Auswertungsparameter für zukünftige interventionelle Studien in Frage kommt.