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174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

27.01. - 28.01.2012, Essen

Bedeutung des Operationszeitpunktes für die operative Behandlung angeborener Tränenwegsstenosen

Meeting Abstract

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  • T. Stupp - Meerbusch
  • H. Busse - Münster
  • S. Thanos - Münster
  • V. Prokosch - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 27.-28.01.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rwa70

doi: 10.3205/12rwa70, urn:nbn:de:0183-12rwa703

Veröffentlicht: 26. Januar 2012

© 2012 Stupp et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bei 5–7% der Neugeborenen liegt eine Tränenwegsstenose vor. Die Hauptursache ist meistens eine unvollständige Kanalisierung des Ductus nasolacrimalis mit persistierender Hasner-Membran. Kommt es innerhalb der ersten Lebensmonate nicht zu einer spontanen Eröffnung, wird die Hasner-Membran durch eine Sonde eröffnet und eine Silastikschlauchintubation durchgeführt. Der optimale Zeitpunkt, wann eine Intervention durchgeführt werden sollte, ist nicht bekannt.

Methoden: Von 453 behandelten Kinder erfüllten 316 Kinder (411 Tränenwege) die Einschlusskriterien dieser Studie. Als Erfolg wurde eine Symptomfreiheit 3 Monate nach der Schlauchentfernung gewertet.

Ergebnisse: Insgesamt kam es bei 366 von 411 Tränenwegen (89%) zu keinem Rezidiv. Der erfolgreichste Operationszeitpunkt lag im Alter bis zum 6. Lebensmonat (Erfolgsrate 94%). Bei einem Operationsalter bis zu 2 Jahren sank die Erfolgsrate auf 88% bzw. 86% bei Kindern über 2 Jahren.

Schlussfolgerungen: Eine frühe Intervention verspricht eine höhere Erfolgsrate bei angeborenen Tränenwegsstenosen.