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174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

27.01. - 28.01.2012, Essen

Kanaloplastik – Therapieversager, Komplikationen

Meeting Abstract

  • S. Seddig - Dortmund
  • B. Karthaus - Dortmund
  • P. Wölfelschneider - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 27.-28.01.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rwa19

doi: 10.3205/12rwa19, urn:nbn:de:0183-12rwa194

Veröffentlicht: 26. Januar 2012

© 2012 Seddig et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Kanaloplastik hat sich seit Anfang Februar 2011 als nicht perforierende Glaukomoperation in unserer Klinik etabliert. Wir stellen unsere Daten im Hinblick auf Therapieversager vor und berichten über unsere Erfahrungen im postoperativen Management.

Methode: Es handelt sich um eine prospektive Follow-Up Studie. Bisher wurden 106 Augen von 72 Frauen und 34 Männer operiert. Im Mittel sind die Patienten 72,52±11,08 Jahre alt. Bei 58 dieser Augen wurde die Kanaloplastik in Kombination mit einer Katarakt-Operation vorgenommen. Es werden folgende Patienten näher betrachtet: a) die nicht von der Kanaloplastik profitiert haben b) bei denen Komplikationen (intraoperativ/postoperativ) aufgetreten sind c) deren IOD nicht effektiv ohne postoperativer Tropftherapie gesenkt wird.

Ergebnisse: Aufgrund intraoperativer Befunde konnte bei sechs von 106 Patientenaugen eine Kanaloplastik nicht vollständig durchgeführt werden.

Bei einem Patienten zeigte sich postoperativ eine Vorderkammer-Sanguinatio, so dass eine Vorderkammer-Revision durchgeführt werden musste. Direkt postoperativ applizierten wir einem Patientenauge bei einem IOD von 19 mmHg eine antiglaukomatöse Tropftherapie.

Weitere postoperative Ergebnisse (Vier-Wochen-Kontrolle und Drei-Monatskontrolle) werden folgen.

Schlussfolgerung: Die ersten Erhebungen zeigen, dass die Komplikationen hauptsächlich kurzfristig auftreten und beherrschbar sind. Im Vergleich zu den fistulierenden Glaukom-Operationen lässt sich ein deutlich niedrigeres, postoperatives Komplikationsprofil erkennen. Es traten vor allem weniger Aderhautamotiones und Hypotoniephasen auf.