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Neue Leitlinien zur Therapie der Uveitis bei juveniler idiopathischer Arthritis
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Veröffentlicht: | 2. Februar 2011 |
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Uveitiden im Kindesalter können im Zusammenhang mit verschiedenen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auftreten. Im Vergleich zu anderen Uveitisformen führt die JIA-Uveitis häufig zu einer Visusminderung. In früheren Kollektiven betrug die Erblindungsrate bis 30%. Unter adäquatem Screening und Ausschöpfung der aktuellen Therapieoptionen lässt sie sich deutlich senken. Dennoch ist das Risiko für irreparable Folgeschäden und die damit verbundene Minderung der Lebensqualität immer noch sehr groß. Somit ist eine frühzeitige und adäquate Versorgung vor Manifestation bleibender Schäden besonders wichtig.
Wegen der uneinheitlich angewendeten Behandlungsmaßnahmen von Patienten mit JIA-Uveitis wurde in der vorliegenden interdisziplinären, evidenzbasierten Behandlungsleitlinie angestrebt, eine dem individuellen Schweregrad entsprechende einheitliche, aktuelle und qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten auf der Basis der Literatur und eines Expertenkonsensus zu erarbeiten.
Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche. Repräsentanten aus unterschiedlichen Fachgesellschaften (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) und Patientengruppen wurden gewonnen. Eine Konsensuskonferenz fand in Münster mit einer Beteiligung von 92% statt. Der Text der Leitlinie und die Algorithmen wurden in einem Delphiverfahren abgestimmt.