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Sub- oder intravitreales rTPA mit Gastamponade bei AMD mit submakulärer Blutung?
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Veröffentlicht: | 10. März 2010 |
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Hintergrund und Ziel: Bei vorliegender Arbeit wurden die funktionellen und anatomischen Ergebnisse sowie die Komplikationen bei submakulärer Blutung infolge AMD nach operativer Versorgung durch Vitrektomie, subretinales rTPA und SF6 Gastamponade im Vergleich zu intravitrealer rTPA und SF6-Gabe untersucht.
Methoden: Es handelt es sich um eine retrospektive Fallserienanalyse. Insgesamt wurden 21 Patienten mit submakulärer Massenblutung mittels ppV, subretinaler Injektion von 0,1 ml (entsprechend 50°g) rTPA durch die Dejuankanüle und SF6 Gastamponade behandelt. In der Partnergruppe wurden insgesamt 17 Patienten mit einer intravitrealen rTPA-Gabe von 0,1 ml (entsprechend 50°g) und SF6 Gastamponade versorgt. Bei der Auswertung wurden insbesondere der funktionelle Erfolg sowie etwaige Komplikationen betrachtet.
Ergebnis: In der subretinalen Behandlungsgruppe kam es im Verlauf bei acht Patienten zu einem Visusanstieg, bei zehn Augen verschlechterte sich die Sehschärfe, bei den übrigen zeigte sich keine Visusänderung. Rezidivierende Blutungen traten bei zwei Patienten auf, insgesamt zweimal trat postoperativ eine Ablatio auf, eine VK-Blutung fand sich bei weiteren zwei Patienten.
In der intravitrealen Behandlungsgruppe kam es bei neun Patienten zu einem Visusanstieg, bei sieben zeigte sich im Verlauf eine Verschlechterung, bei den übrigen zwei blieb der Visus unverändert. An Komplikationen trat bei zweien eine rezidivierende Blutung auf, ein Patient entwickelte eine epiretinale Gliose.
Schlussfolgerung: Die intravirteale rTPA-Gabe zeigte im Verlauf leicht bessere Ergebnisse bezüglich der postoperativen Visusentwicklung und der Komplikationsrate. Allerdings war der Ausgangsvisus in diesem Patientenkollektiv deutlich besser und die subretinale Blutung wesentlich weniger stark ausgeprägt.
Bei dichter subretinaler Massenblutung stellt die subretinale rTPA-Gabe ein adäquates Verfahren mit relativ geringer Komplikationsrate bei fehlenden anderen Therapieoptionen dar.
Zur Erörterung des Stellenwerts der beschriebenen Methoden sind weitere prospektive Studien notwendig.