Artikel
Innovative Glaukomchirurgie: Erste Erfahrungen mit dem Mikro-Bypass-Stent
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 10. März 2010 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Im Rahmen der Vorbereitung zweier multizentrischen Studien zur Sicherheit und Effektivität des zertifizierten Mikro-Bypass-Stents an der Univ.-Augenklinik Bochum gibt es erste Erfahrungen.
Methoden: Eingeschlossen werden Patienten mit Glaucoma chronicum simplex ohne Voroperationen mit Augeninnendruck (IOP) zwischen 22–38 mmHG nach Auswaschphase. Nach Minimalschnitt werden 2 Stents (aus Titan) mit einem Injektorsystem in den Schlemm'schen Kanal eingeführt. Die Patienten werden 1 Jahr lang nachuntersucht mit den Endpunkten: IOP, Reduktion des IOP, Sicherheit und Lebensqualität. (Film: Stent-OP: etwa 1–2 Min.).
Vorläufige Ergebnisse/Beobachtungen: Bei 4 Trainingspatienten gab es Tensioreduktionen von praeop. 21–29 mmHG auf Werte postop. Von 11–16 mmHG. Der Visus war prae- u. postop. gleich gut, die Patienten konnten am selben Tag reizfrei, subjektiv fast beschwerdefrei mit Cat.-Standardtherapie entlassen werden. 1 Monat postop. war Tensio bei 1 Pat. idem.
Schlussfolgerung/Ausblicke: Wegen der minimalinvasiven Technik können die Pat. sehr schnell reizfrei, ohne aufwändige Nachbehandlung (mit 5-FU, Suture-lysis, Needling) oder Risiko für Hypotonie mit Senkung des IOP entlassen werden. Ev. sind diese Stents eine interessante Alternative: wenn der IOP nur mäßig gesenkt werden muss, bei Kombi-OP: Cat. u. Glaukom, sowie bei fortgeschrittenem Glaukomfällen (mit Gefahr der Visusreduktion bei aufwändig. OPs). Jetzt müssen die Ergebnisse an großer Patientenzahl über längere Zeitdauer evaluiert werden.