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Medikamentöse Glaukomtherapie: Wann kommt endlich wieder etwas Neues? Was wird das wohl sein?
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Veröffentlicht: | 3. November 2017 |
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Die medikamentöse Glaukomtherapie hat seit den 1990er Jahren deutliche Fortschritte gemacht, unter anderem mit der Einführung von lokalen Carboanhydrasehemmer, Prostaglandinen und neuen α-2-Agonisten. Seitdem allerdings schien der Fortschritt zu stoppen. Jetzt finden sich mehrere neue Medikamentengruppen kurz vor oder in der Zulassung:
- 1.
- NO-Donatorenrelaxieren das trabekuläre Maschenwerk und reduzieren auch das Zellvolumen. Dadurch steigt der Kammerwasserabfluss.
- 2.
- Latanoprostene Bunod ist nahe der Zulassung und wird wahrscheinlich bald erhältlich sein.
- 3.
- Rho-Kinase Inhibitoren haben zahlreiche Ansatzpunkte. U. a. reduzieren sie die Fibrosierung und Steifheit des trabekulären Maschenwerkes und verbessern den Kammerwasserabfluss.
- 4.
- Netarsudil senkt den Augeninnendruck ähnlich wie Latanoprost.
- 5.
- Trabodenosone ist ein Adenosin Rezeptoragonist im trabekulären Maschenwerk. Auch hier zeigt sich eine deutliche Senkung des Augeninnendruckes nach lokaler Gabe.
- 6.
- TGF-β-Antagonisten können den Augeninnendruck senken, indem sie die Fibrose des Maschenwerks antagonisieren. Zusätzlich wird auch eine protektive Wirkung auf den Nervusopticus diskutiert.
Insgesamt setzen sich in der Zukunft vermutlich fixe Kombination von Medikamenten und konservierungsmittelfreie Applikationen mit besserer Handhabbarkeit durch.