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Hintergrund: Augeninnendruckmessungen im Rahmen der klinischen Routineuntersuchungen werden vornehmlich als punktuelle Messungen mit der Applanationstonometrie nach Goldmann realisiert. Dabei erhobene Druckwerte stellen jedoch nur einen Ausschnitt der eigentlich vorliegenden Augeninnendruckwerte dar. Da der Augeninnendruck einen der wichtigsten Risikofaktoren für eine Glaukom-Progression darstellt, ist eine engmaschige Kontrolle und Überwachung wünschenswert.

Methoden: Zur Evaluation der Messgenauigkeit und Biokompatibilität wurden telemetrische Druckmesssensoren in den suprachoroidalen Raum von 6 New-Zealand-White Kaninchen unter Vollnarkose implantiert. Über einen Beobachtungszeitraum von insgesamt 30 Wochen wurden mehrere invasive Vergleichsmessungen durchgeführt. Dazu wurde die Vorderkammer punktiert, an einen Wassersäule und einen digitalen Manometer konnektiert und unterschiedliche Druckniveaus simuliert. Zeitgleich erfolgten telemetrische Augeninnendruck Messungen mit den implantierten telemetrischen Mikrosensoren.

Ergebnisse: Bland-Altman-Diagramme und Streudiagramme mit entsprechenden Differenzen zwischen den intrakameral simulierten Druckwerten und den telemetrisch erhobenen Druckwerten wurden generiert und ausgewertet. Mittlere Differenzen zwischen den einzelnen Druckmessimplantaten schwankten dabei 1 Woche nach der Implantation je nach Druckmessimplantat zwischen 0,92 mmHg (95% CI limits of agreement: -3,78 mmHg und 5,71 mmHg) und 1,73 mmHg (95% CI limits of agreement: -3,92 mmHg und 7,38 mmHg) sowie 30 Wochen nach der Implantation zwischen 1,78 mmHg (95% CI limits of agreement: -2,22 mmHg und 5,78 mmHg) und 4,67 mmHg (95% CI limits of agreement: -1,74 mmHg und 10,59 mmHg).

Schlussfolgerung: Telemetrische suprachoroidale Druckmesssensoren besitzen das Potential zukünftig schmerzfreie, einfache handhabbare, kontinuierliche und durch den Patienten selbst durführbare Augeninnendruckmessungen zu jeder Tages- und Nachtzeit zu ermöglichen.