gms | German Medical Science

88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

07.11.2015, Mainz

Neue Techniken zur minimal-invasiven Hornhauttransplantation

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Peter Szurman - Knappschafts-Augenklinik Sulzbach

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Mainz, 06.-07.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rma28

doi: 10.3205/15rma28, urn:nbn:de:0183-15rma287

Veröffentlicht: 6. November 2015

© 2015 Szurman.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Erkrankungen der Endothelzellschicht der Hornhaut stellen eine häufige Indikation zur Durchführung einer Keratoplastik dar. In den letzten Jahren haben sich lamelläre Keratoplastiktechniken zum selektiven Ersatz der Endothelzellen ausgebildet. Insbesondere die DMEK (Deszementmembran Endotheliale Keratoplastik) ist durch ihren besonders schonenden Ansatz innerhalb kurzer Zeit nahezu zum Goldstandard geworden. Hinzu kommen neue Laser-assistierte Techniken zur exakteren Lamellenpräparation. Die besondere Herausforderung bei der lamellären Chirurgie liegt einerseits in der schonenden Präparation der Lamellen, anderseits in der wenig manipulativen intraoperativen Ausbreitung und Zentrierung im Auge. Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Einzelschritten mit jeweils unterschiedlichen Schwierigkeiten und Fallstricken. In diesem Referat wird ein Überblick gegeben über die letzten 8 Jahre, die geprägt waren von zahlreichen Innovationen wie die Einführung des ersten Mikroinjektorsystems, neuen No-Touch Präparationstechniken für die Spender-Deszemet sowie selektiven Färbetechniken nur der stromalen Deszemetseite. Aktuell ist die Einführung der preloaded DMEK-Transportkartusche ein wichtiger Meilenstein, weil somit erstmals vorpräpariertes Spendergewebe aus einer spezialisierten Hornhautbank zur direkten Implantation zur Verfügung gestellt werden kann. Neu ist auch die Möglichkeit zur Proliferation der Spenderendothelzellen, so dass aus einem Spender Material für mehrere Empfänger gewonnen werden kann. Abschließend werden die Ergebnisse von neuen laborexperimentellen Ansätzen zum selektiven Hornhautersatz diskutiert, die die nahe Zukunft bestimmen werden.