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Monoklonale Gammopathie und paraproteinämische Keratopathie
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Veröffentlicht: | 6. November 2015 |
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Hintergrund: Die benigne Form von monoklonaler Gammopathie, auch als MGUS (monoclonal gammopathy of undetermined significance) bezeichnet,wird von hämatologischer Seite dahingehend interpretiert, daß keine klinischen Zeichen und somit auch keine Therapieindikation bestehen.
Methoden: Vorstellung von 12 Patienten mit MGUS, bei denen folgende Untersuchungen und teilweise Therapien durchgeführt wurden: Spaltlampe, confokale Mikroskopie, OCT, DNA-Analyse, corneale Biopsie, perf. KPL, PTK, Licht/Elektronenmikroskopie und Immunohistochemie.
Ergebnisse: Alle 12 Pat. zeigten völlig unterschiedliche Hornhauttrübungen im Sinne einer paraproteinämischen Keratopathie, die aufrund eines ähnlichen Phänotyps leicht mit verschiedenen hereditären Hornhauterkrankungen oder entzündlichen Hornhautprozessen verwechselt werden kann. Histologische Präsentation. Aufstellung einer neuen Klassifikation der paraproteinämischen Keratopathie mit 12 völlig unterschiedlichen Trübungsmuster der Hornhaut.
Schlussfolgerungen: Die hämatologische Interpretation der MGUS muß dahingehend korrigiert werden, daß MGUS-induzierte, unterschiedliche Hornhautveränderungen beobachtet werden können. Jeder MGUS-Patient sollte an der Spaltlampe untersucht werden, um eine paraproteinämische Keratopathie ein-oder auszuschließen.