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Retinale Gentherapie – Klinische Herausforderungen
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Veröffentlicht: | 6. November 2015 |
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Seit 2007 werden für mehrere neurodegenerative Erkrankungen klinische Studien zur retinalen Gentherapie durchgeführt [1]. Besonders für die schwere frühkindliche Netzhautdegeneration assoziiert mit Mutationen im RPE65 Gen liegen umfangreiche Daten zur Sicherheit und Effektivität der Behandlung vor [2], [3]. Die Behandlung mittels adeno-assoziierter viraler Vektoren (AAV) für diese Erkrankung wird momentan in einer Phase III Studie getestet und steht kurz vor der Zulassung. Allerdings deuten die klinischen Daten auch darauf hin, dass der Effekt der Behandlung nach mehreren Jahren wieder nachlassen könnte, sodass wiederholte Eingriffe notwendig werden könnten [4]. Darüber hinaus sind die Daten der verschiedenen Studien nicht einheitlich und zeigen, dass die Art des viralen Vektors, die genaue Komposition der Expressionskassette sowie der Applikationsweg wichtige Einflussfaktoren sind und optimiert werden können [3].
Die zweite Erkrankung, für die schon klinischen Daten publiziert wurden, ist die Chorioideremie [5]. Hierbei ist das Ziel der Behandlung weniger ein Funktionsgewinn, da die zentrale Netzhaut bis spät im Erkrankungsprozess gut funktioniert, sondern eine Verhinderung der weiteren Progression der Erkrankung. Da die Erkrankung relativ langsam fortschreitet, können belastbare Aussagen erst in einigen Jahren getroffen werden.
Die momentan verfügbaren Methoden zur Messung der retinalen Funktion sind nur bedingt für die Bestimmung des therapeutischen Effektes einer Gentherapie geeignet, da die Patienten häufig schon vor der Behandlung weit fortgeschrittene morphologische Veränderungen haben und nur noch minimale Restfunktionen aufweisen, so dass die Effekte nach Behandlung objektiv eher gering erscheinen. Durch die Entwicklung von neuen, hochsensitiven und möglichst ortsaufgelösten Funktionsmessungen wie der funduskontrolliertenPerimetrie unter skotopischen und photopischen Bedingungen oder der chromatischen Pupillometrie werden Korrelationen mit morphologischen Techniken wie der OCT Messung möglich, die ein genaueres Bild der Auswirkungen der Behandlung auf den therapierten Bereich der Netzhaut ermöglichen [6], [7], [8].
Literatur
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- 4.
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