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34. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

01.07. - 02.07.2022, Lübeck

Komplikationen nach Laserbehandlungen auf Grund von Netzhautlöchern

Meeting Abstract

  • Oskar van Bömmel - Göttingen
  • S. Bemme - Göttingen
  • N. Grimm - Göttingen
  • M. Storch - Göttingen
  • H. Hoerauf - Göttingen
  • F. Feltgen - Göttingen

Retinologische Gesellschaft. 34. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Lübeck, 01.-02.07.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc01.04

doi: 10.3205/22rg03, urn:nbn:de:0183-22rg039

Veröffentlicht: 29. Juni 2022

© 2022 van Bömmel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Befunde von Patienten mit einem Netzhautforamen und anliegender Netzhaut, die nach einer initialen Laserbehandlung erneut therapiert werden mussten, sollen analysiert werden.

Methode: Monozentrische, retrospektive Analyse von Patienten mit einem peripheren Netzhautdefekt ohne begleitende Ablatio zwischen 2010 bis 2020. Neben den epidemiologischen Daten wurde auch die Konfiguration des Foramens (Rundloch, Hufeisen), die Art der Behandlung (Laser-, Kryotherapie oder vitreoretinale Operation) und der Zeitpunkt der erneuten Therapie erfasst.

Ergebnisse: Es wurden 145 Datensätze in den 10 Jahren erfasst, bei denen nach initialer Behandlung des Netzhautlochs nochmals eine Therapie erfolgen musste. Bei 70 Patienten (70 Augen, 186 Netzhautlöcher) war der Verlauf ausreichend dokumentiert und konnten ausgewertet werden. Bei 65 Augen (92,9%) bestand ein Hufeisenformen, bei 2 Augen (2,9%) lag ein symptomatisches Rundloch vor. Bei einem Auge (1,4%) bestand ein kombiniertes Hufeisenforamen/Rundloch und bei 2 Augen (2,9%) war die Lochkonfiguration nicht dokumentiert. In 21 Augen (30%) war der behandlungsbedürftige Befund in der Nähe des ursprünglichen Foramens lokalisiert (innerhalb von 2 Uhrzeiten), bei 49 Augen (70%) lag das Foramen weiter vom initialen Behandlungsareal entfernt. Eine erneute Behandlung erfolgte nach 10 (Standardabweichung 20) Tagen. In 62 Augen (88,6%) wurde eine erneute Laserbehandlung durchgeführt, in 4 Fällen (5,7%) eine Kryokoagulation, in weiteren 4 Augen (5,7%) musste eine Operation durchgeführt werden.

Zusammenfassung: Eine erneute Behandlung kann nach primärer Laserkoagulation von Netzhautforamina möglich sein, meist entstehen weitere Löcher innerhalb von 2 Wochen und an weiteren Stellen. Patienten mit laserbedürftigen Netzhautlöchern sollten innerhalb der ersten 2 Wochen engmaschig kontrolliert werden.