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27. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

13. - 14.06.2014, Düsseldorf

Expression von Proteinen bei der Laser-induzierten choroidalen Neovaskularisation

Meeting Abstract

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  • Larissa Lahme - Universitäts-Augenklinik Münster
  • P. Heiduschka - Universitäts-Augenklinik Münster
  • A. Alex - Universitäts-Augenklinik Münster
  • N. Eter - Universitäts-Augenklinik Münster

Retinologische Gesellschaft. 27. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Düsseldorf, 13.-14.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rg29

doi: 10.3205/14rg29, urn:nbn:de:0183-14rg297

Veröffentlicht: 12. Juni 2014

© 2014 Lahme et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bei allen Erfolgen der Anti-VEGF-Medikation als first-line-Therapie bei verschiedenen neovaskulären Augenkrankheiten, wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), gibt es eine Reihe von Patienten (je nach Studie 30-40%), die nicht auf die Anti-VEGF-Therapie ansprechen (sogenannte “non-responder”). Deshalb wird nach neuen Ansätzen und Zielmolekülen bei der Therapie von neovaskulären Erkrankungen gesucht. Das Ziel der vorgestellten Studie ist die Identifizierung von Signalwegen abseits von VEGF, die ebenfalls beim Wachstum und der Reifung von neovaskulären Blutgefäßen eine Rolle spielen könnten.

Methoden: Die Augen von Mäusen wurden mit einem Laser behandelt (Energie 200 mW, Durchmesser 50 µm), um das retinale Pigmentepithel (RPE) zu zerstören, in dessen Folge es zu einer der Wundheilung ähnlichen Proliferation kommt, bei der auch neue Blutgefäße aus der Aderhaut in den subretinalen Raum einwachsen. Ein, zwei, drei und vier Wochen nach der Laserbehandlung wurden die Augen entnommen, fixiert und in Paraffin eingebettet. Die im Laserherd vorhandenen Zellen wurden immunhistochemisch identifiziert, und es wurden Färbungen gegen eine Reihe von Faktoren und Cytokinen durchgeführt.

Ergebnisse: In den Laserherden wurden vor allem Endothelzellen der sich neu bildenden Blutgefäße, Fibroblasten, RPE-Zellen, Mikroglia-Zellen und Makrophagen mittels der Antikörper gegen CD31, Vimentin oder S100A4, RPE65 und Iba-1 nachgewiesen. Im Laserherd wurde Immunreaktivität für verschiedene Faktoren außer VEGF und ihre Rezeptoren gefunden, wie PDGF-beta, FGF-1 und Interleukin 8 (IL-8). Während in der unbehandelten Retina zumeist nur eine geringe Immunreaktivität für diese Proteine vorhanden war, stieg sie nach der der Laserbehandlung stark an. Dies war z.B. für FGF-1 sehr deutlich zu sehen, welches sich nach der Laserbehandlung in den RPE-Zellen sowie in den Randgebieten des Laserherdes nachweisen ließ, wohingegen es in den unbehandelten Augen kaum nachzuweisen war. Entsprechend dazu stieg auch die Immunreaktivität des FGF-1-Rezeptors nach einer Laserbehandlung an. Sie wurde in den Müller-Zellen und in Zellen der äußeren plexiformen Schicht gefunden, mit der stärksten Intensität drei und vier Wochen nach der Laserbehandlung. Wie bereits für FGF-1 war das RPE auch für den FGF-1-Rezeptor positiv.

Schlussfolgerungen: Außer VEGF spielen auch noch andere pro-angiogene Signalmoleküle eine Rolle bei der Neovaskularisation.